Beratung für Küstenfischer in MV
Handel
Zertifikat für regionale, nachhaltige Fischerei
Der Fischereiökonom Dr. Ralf Döring von der Universität Greifswald unterstützt die Küstenfischer in Mecklenburg-Vorpommern bei der Einführung einer Regionalzertifizierung für ihren Fang. Das Siegel soll hervorheben, dass der Fisch aus einer regionalen, nachhaltigen Nutzung stammt, teilt die Universität Greifswald mit.
Fangquoten werden sinken
Die EU wird auch in Zukunft die Fangquoten weiter kürzen und den Küstenfischern an der Waterkant schwere Zeiten bescheren. Doch gerade für die kleinen Kutter aus Wieck oder Freest hat die Heringssaison begonnen. Die Fischer müssen in diesem Jahr mit einer Quotensenkung von 40 Prozent klar kommen, was sie wirtschaftlich kaum kompensieren können.
Weil die Fischer sich dem Vorwurf des Raubbaus im Meer ausgesetzt sehen, haben sie sich Hilfe von der Universität Greifswald geholt. Fischereiexperte Dr. Ralf Döring, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Landschaftsökonomie versucht mit den Fischern gemeinsam Lösungen zu finden und will die Öffentlichkeit darüber aufklären, dass nicht nur die Berufsfischerei Einflüsse auf die Bestandsentwicklung der Fische hat. Dr. Göring setzt sich für ein langfristiges Managementsystem ein, das mit weniger Quotenkürzungen auskommen will. Möglich wären auch Ausgleichszahlungen falls Fangmöglichkeiten zugunsten des Wiederaufbaus von Beständen gesenkt werden. Mehr Details wird er heute in der Fischereigenossenschaft Greifswald-Wieck vorstellen.
roRo; Foto: Jan Messerschmidt, Universität Greifswald