Berlin am „Blue Corridor“ angeschlossen

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LNG-Tankstelle für Lkw in Grünheide

Auch wenn das Nationale Forum Diesel das nicht unterstrichen hat: „Unser Ziel als Bundesverkehrsministerium ist es, mehr Mobilität bei weniger Emissionen zu ermöglichen.“ Dass sagte der Parlamentarische Staatssekretär Norbert Barthle Ende April. Da weihte er an der A 10 in Grünheide, dem östlichen Berliner Ring, eine LNG-Tankstelle auf dem Speditionsgelände der Firma Meyer Logistik ein, die auch anderen Speditionen offen steht.

Hinter LNG verbirgt sich der Begriff Liquefied Natural Gas und ersetzt herkömmlichen Dieseltreibstoff. Die damit betriebenen Lkw stoßen weniger Emissionen, Kohlendioxid, Stickstoff und Feinstaub aus. Sie fahren auch leiser, was die Logistik in den Innenstädten für die Bewohner angenehmer macht. Ein Lkw kann mit LNG jährlich um die 10 Tonnen Kohlendioxid einsparen und ist genauso leistungsstark wie sein Dieselkollege. Eine Füllung reicht bis zu 1.500 km.

Die Tankstelle ist Teil des so genannten „Blue Corridor“, der verschiedene Routen quer durch Europa beschreibt. Das Projekt unterstützt damit den Fernverkehr und treibt die Standardisierung als wesentlichen Baustein in Europa voran.

Der Schwerlastverkehr wird auf absehbare Zeit kaum auf Batterien umstellen können. Dieser Treibstoff kann auch eine Alternative für die Binnen- und Seeschifffahrt sein. Meyer Logistik selbst hat zwanzig LNG-Lkw, deren Anschaffung vom Bundesverkehrsministerium mit 365.000 Euro unterstützt wurde. Meyer fährt damit im Großraum Berlin Lebensmittel aus und nutzt von Iveco die erste LNG-Zugmaschine mit 400 PS.

Eckhardt Rümmler ist Leiter der operativen Abteilung bei Uniper und sagt gegenüber der Fachzeitschrift „Frischeforum“: „Die Errichtung von LNG-Tankstellen sind wichtige Schritte für die Etablierung von LNG als umweltschonenden Kraftstoff im Schwerlastverkehr. Konsumenten legen zunehmend Wert auf emissionsarme Lieferketten.“ Uniper ist für den Aufbau des LNG-Tankstellennetzes verantwortlich.

roRo

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