Bio auf den Markt ausrichten

Handel

Jedes dritte Öko-Ei aus Mecklenburg-Vorpommern

Bei der Einweihung des Bio-Hofladens der Erzeugerzusammenschluss Fürstenberg GmbH im Landkreis Güstrow forderte Schwerins Agrarminister Dr. Till Backhaus am vergangenen Freitag die „konsequente Marktausrichtung auch bei Bioprodukten“.

MV mit großem Bioanteil
Auch 2008 ist der Biomarkt wieder deutlich gewachsen. Der Umsatz hat um rund 10 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zugelegt. „Daran haben auch Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern wie die Fürstenhof GmbH einen großen Anteil. Der Erzeugerzusammenschluss Fürstenhof ist ein Musterbeispiel dafür, wie erfolgreich konsequente und intelligente Marktausrichtung sein kann“, sagte Dr. Backhaus.

Fürstenhof:
In der Fürstenhof GmbH sind neun Betriebe zusammengeschlossen, die insgesamt rund 150 Mitarbeiter beschäftigen. Bislang wurden etwa 20 Millionen Euro investiert und mit dem neuen Hofladen neun weitere Arbeitsplätze geschaffen. Alle bewirtschaften nach den Regeln der Biopark GmbH.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 916 Ökobetriebe, darunter 177 nicht landwirtschaftliche aus den Bereichen Verarbeitung, Handel und Import (Stand Dezember 2008).

Ein elementarer Baustein des Fürstenhof sei die eigene Futtermühle für Bio-Küken und Bio-Legehennen. Alle Teilnehmer zusammen halten rund 300.000 Legehennen, die jährlich 75 Millionen Eier legen. Das sind etwa 20 Prozent aller deutschen Öko-Eier. Zusammen mit den anderen Legebetrieben stammen 30 Prozent aller Bio-Eier aus dem nördlichen Bundesland.
Diese Position will Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbauen: „Ziel der Landesregierung ist es auch in Zukunft durch verschiedene Maßnahmen Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung der ökologisch zertifizierten Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft im Land zu schaffen“, sagte Backhaus. Die Fürstenhof GmbH belege die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen, die zusätzlich noch durch den Zusammenschluss verstärkt wird. In der aktuellen Förderperiode bis 2013 stehen den Ökobetrieben noch rund 115 Millionen Euro zur Verfügung – das sind 45 Millionen mehr als in der letzten Periode bis 2007. Bis 2013 sollen 10 Prozent der Landesfläche ökologisch bewirtschaftet werden, forderte der Minister.

roRo

Zurück