Bio boomt in den Niederlanden

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Die Niederlande auf dem Bio-Pfad

Größeren Ökologischen Landbau gab es in den Niederlanden bereits in den 1970er Jahren. Das Image der niederländischen Landwirtschaft hat er allerdings nicht geprägt. Deutschlands Nachbar aber wandelt sich und weist eine positive Entwicklung auf. Aktuell gibt es rund 1.500 Bio-Unternehmen, die rund 54.000 Hektar Fläche bewirtschaften – fast zwei Drittel davon Weideland. Öko-Milch und Öko-Molkereiprodukte stehen daher auf Platz eins und finden am meisten den Weg nach Deutschland. Gefolgt von Eiern und Gemüse.

Die niederländischen Biobetriebe sind 60 Prozent größer als die konventionellen und der gesamte Sektor beschäftigt gut 100.000 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des Ökolandbaus liegen in Flevoland, Gelderland und Drenthe.

Der Pro-Kopf-Umsatz der Biobranche liegt bei 46 Euro und stieg gegenüber dem Vorjahr um satte zehn Prozent. Die Niederländer geben damit deutlich mehr als der Durchschnittseuropäer mit 27 Euro im Jahr aus. Die Hauptgeschäfte für ökologische Lebensmittel sind konventionelle und Bio-Supermärkte.

Auch im Ökobereich spielen die Niederlande ihre Tradition Agrarexporteurs aus. Von etwa zwei Milliarden Euro Gesamtumsatz entfallen 900 Millionen auf den Export. Die Hälfte der Ökoprodukte gelangt nach Deutschland, gefolgt von Belgien, Frankreich, Großbritannien und Skandinavien. Rotterdam als größter Überseehafen der EU hat vor allem beim Import von exotischen Früchten eine Schlüsselrolle. Kaffee, Kakao oder Bananen aus ökologischer Produktion gelangen meist über den Hafen am Rhein in die EU.

Text und Foto: roRo

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