Bio: Mehr als Anbaustandard

Handel

BioFach eröffnet

Heute Morgen wurde die in Nürnberg zum zehnten Mal stattfindende BioFach mit Schauspieler und Winzer Gerald Depardieu eröffnet.

Gerald Hermann, Präsident des IFOAM bezeichnete den Dachverband als „UN-Öko-Organisation der Welt“. Mittlerweile sind 110 Nationen Mitglied im IFOAM. Das sei ein Zeichen, dass der Ökoanbau als Brücke zwischen den Zeiten ohne Pflanzenschutzmittel und Dünger und der modernen Landwirtschaft sei. Es sind nicht nur immer mehr Verbraucher, die Ökoprodukte kaufen, sondern nach und nach erfährt die ökologische Landwirtschaft Unterstützung aus der Wissenschaft. Eigentlich könne sich der Ökoladbau zurücklehnen und warten: Er wird in Zukunft immer wichtiger, sagte Hermann. Und es gebe keine Alternative.

Mehr als Produktionsstandard
Kunden kaufen die Ware, weil sie für Arbeitsplätze, Umweltschutz und ländliche Entwicklung stehen. Deswegen forderte Herrmann eine stärkere Unterstützung durch die Politik ein.
BioFachDer Ökolandbau muss sich anderen Unternehmen in der Produktion und Verarbeitung öffnen, aber die Verbände müssten klar machen, dass Bio mehr als nur ein Produktionsstandard ist. Die exorbitanten Wachstumsraten bis zu 20 Prozent machen auch Herrmann skeptisch: „Wo kommen plötzlich alle diese Waren her?“ Die Branche kämpfe derzeit um Glaubwürdigkeit. Daher müssen Kontrollen und Standards ständig verbessert werden. Die Arbeit daran sei der Absatz für Morgen.
Auch Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sprach die Menge der Ökoprodukte auf dem Markt an und forderte Verbraucher auf, genau hinzuschauen, woher die Ware kommt. Dr. Maly hielt aber auch etwas tröstliches bereit: „Billigkopien sind ein Zeichen für Erfolg.“ Nur was gut und erfolgreich ist, werde letztlich auch kopiert.
Nürnberg arbeitet gerade daran, den Ökoanteil in den Kantinen von Kliniken und Altenheimen zu erhöhen.

roRo;Foto: Messe Nürnberg

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