Bio-Werbung zahlt sich in Österreich aus
Handel
Drei Jahre Bio-Werbung zeigt Erfolge in Österreich
Unter dem Motto „Ich will Bio“ hat die österreichische Marketingagentur AMA im Jahr 2010 für insgesamt drei Millionen Euro eine landesweite Kampagne für Bio-Lebensmittel gestartet. Diese Woche steht Österreich ganz im Zeichen der Bioaktionstage, zu der die AMA Austria eine Zwischenbilanz gezogen hat.
20 Prozent der Landesfläche wird biologisch bewirtschaftet. Mit einer halbe Million Hektar steht Österreich an sechster Stelle der EU-Länder. Deutschland, das zehnmal größer ist, weist nur doppelt so viel Biofläche auf.
Daher ist in der Alpenrepublik „Bio“ längst seiner Nische entwachsen, teilen die Marketingfachleute mit. Zwischen 2008 und 2012 stieg der Umsatz mit Bioprodukten von 259 auf 351 Millionen Euro um 35 Prozent. Sieben Prozent aller Frischprodukte stammen aus dem Ökobereich.
Oft ist die Geburt eines Kindes der Einstieg in den Ökolebensmittelmarkt. Ältere Familien und junge mit Kindern geben mit 200 und 189 Euro im Jahr das meiste Geld aus. Der Durchschnitt der Bio-Haushaltsausgaben liegt bei 153 Euro jährlich. Mit steigendem Einkommen und Alter steigen auch die Ausgaben für Bio-Lebensmittel. „Der Anteil wächst in kleinen Schritten auf hohem Niveau“, erläuterte Martin Greßl, Leiter des AMA-Qualitätsmanagements.
Das Wachstum ist in allen Produktbereichen sichtbar, wenn bei Frischmilch auch eine Substitution hin zu ESL-Milch erkennbar ist.
Bio-Anteile wertmäßig in Prozent in Österreich
Die Bio-Werbekampagne hat die Käuferschichten mit den höchsten Ausgaben gezielt angesprochen und mit eigenen Broschüren versorgt.
Die Bio-Aktionstage finden bereits zum elften Mal statt und sprechen jährlich mehr als 350.000 Menschen an. An 16 Bio-Infopoints im ganzen Land auf stark frequentierten Plätzen und in Fußgängerzonen beantworten Bio-Bauern alle Fragen der Passanten. Kleine Geschenke wie ein Joghurt oder eine Kaffeetasse erzielen eine anhaltende Wirkung.
roRo; Grafik: AMA