Bioethanol im Plus
Handel
Bioethanolhersteller hoffen auf Anstieg bei E10
Im letzten Jahr wurden nach Angaben des Bundesverbandes der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) 10.0000 Tonnen mehr als im Jahr davor produziert. Die Gesamtproduktion stieg jetzt auf 604.000 Tonnen und wächst seit 2006 jährlich, erklärte BDBe-Geschäftsführer Dietrich Klein am Montag: „Die Bioethanol herstellenden Unternehmen tragen somit zur Erhöhung der Versorgungssicherheit bei und schaffen Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen.“
Luft nach oben
Parallel zur Produktion wurde die Kapazität
der Anlagen ausgebaut. Die neueste Biomethanolanlage im brandenburgischen
Premnitz hat Ende 2010 die Gesamt-Kapazität auf eine Million Tonnen erhöht.
Damit sind die Anlagen zu 60 Prozent ausgelastet. Trotzdem wird noch Bioethanol
aus Frankreich, Spanien und den Niederlanden importiert.
1,16 Millionen Tonnen werden verbraucht und
hauptsächlich für die Beimischung zu Benzin verwendet. Gegenüber dem Vorjahr
wurden 256.000 Tonnen mehr benötigt. Rund sechs Prozent des Treibstoffs sind
mittlerweile Bioethanol. Benzinadditive wie ETBE sind dagegen rückläufig.
Produktion und Ausblick
Die Basis für Bioethanol bleibt in
Deutschland stabil. Mit 648.367 Tonnen Rübenstoffen stammte etwa ein Drittel
aus der Rübe. Futtergetreide stellt mit 1,36 Millionen Tonnen den höchsten Beitrag.
Rückstände aus der Lebensmittelindustrie haben mit weniger als einem Prozent kaum
eine Bedeutung.
Dietrich Klein hofft auf eine Ausweitung des
Absatzes von E10. Dadurch würden auch die Marktanteile weiter steigen. Er
verweist auf die eingeführten Nachhaltigkeitszertifikate, die auf eine
Produktion nachhaltigen Bioethanols verweisen: „Nur dieses Bioethanol kann in
Deutschland auf die Quote angerechnet werden, nicht zertifizierte Produkte
haben keine Chance auf dem Markt.“
roRo; Foto: obs/Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft e.V.