BioFach ist attraktiver denn je
Handel
BioFach eröffnet in Nürnberg seine Pforten
In den letzten Jahren haben sich regionale Biomessen in ganz Deutschland etabliert. Manche Aussteller blieben der Weltleitmesse BioFach in Nürnberg fern. Auf den Regionalmessen finden sie eher den direkten Weg zum Kunden und schließlich sind Messebeteiligungen eine Kostenfrage.
Doch die BioFach 2016 hat erneut an Attraktivität für
die Bio-Erzeuger und Bio-Verarbeiter gewonnen. 2.544 Aussteller aus 75 Ländern
haben die Nürnberger Messehallen erstmals bis auf den letzten Quadratmeter
belegt. Sowohl für die BioFach als auch bei der Vivaness sind zusätzliche
Aussteller nach Nürnberg gekommen. Petra Wolf von der Geschäftsleitung der
NürnbergMesse sagte gegenüber Herd-und-Hof.de, dass der kleine Knick durch den
Abwanderungsverlust deutscher Aussteller hin zu den neuen Regionalmessen
aufgefangen wurde. Die Direktvermarkter suchen den Kontakt auf den
Regionalmessen, aber die größeren Firmen und Exporteure bleiben der BioFach
treu. Doch auch kleine Aussteller kommen wieder. Nürnberg bleibt alleine durch
sein Fachprogramm äußerst attraktiv. Die Messe startete am Mittwoch mit über
100 Einzelterminen. Wer es sich leisten kann, nutzt Regional- und
internationale Messe im gleichen Jahr.
Mit 699 Ausstellern bleibt Deutschland das am meisten vertretene Land. Es folgen die Italiener mit 300 Ausstellern, gefolgt von Frankreich, Spanien und Österreich mit jeweils um die 100 Aussteller. Den Firmen geht es um internationale Kontakte zur Rohstoffsicherung und Erkundung neuer Märkte. Vegan, Frei von… Produkte, Personalisierte Produkte wie „Olivers Olivenöl“ und Super Food schreiben die Trends der BioFach 2016.
Messe und Stadt
Die Messe prägt die Stadt Nürnberg nicht nur im
Geschäftsleben, sondern auch im Alltag. Der „Biofunke“ hat die Stadtverwaltung
längst entzündet. Umweltreferent Dr. Peter Pluschke, hat bereits mit Freiburg,
Bremen und Witzenhausen ein Bio-Städte-Netzwerk aufgebaut, das während dieser
Messe auf eine internationale Ebene gehoben werden soll. Vision: European
Organic Network.
Stadt und Messe sind mittlerweile untrennbar. Der Kongress „Bio in der Stadt“ geht mit der Veranstaltung „Samen und Sorten“ in die zweite Runde. Kurz vor Beginn des Frühjahres, stellen sich Hobbygärtner die Frage, was sie im Beet aussäen sollen. In den Samentütchen im Handel sind meist samenfeste Sorten drin, die nicht nachgebaut werden können. 20 Aussteller auf dem „Saatgutfestival am Samstag bieten eine große Auswahl an ökologischen Sorten, die länger als ein Jahr Freude bereiten. Erstmals ist die Solidarische Landwirtschaft dabei. Dabei handelt es sich um das Modell einer Landwirtschaft, die von mehreren Städtern getragen wird und im Gegenzug die Produkte an die Städter ausliefert,
Roland Krieg; Fotos: roRo
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