Biogetreide ist Mangelware

Handel

Steigende Preise und steigender Import

Laut Strukturdatenerhebung der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle ZMP wurden 2006 auf 179.000 Hektar Biogetreide angebaut. 6.000 ha weniger als im Jahr davor. Zum einen waren die Getreidepreise nicht attraktiv genug, zum anderen fehlte es an Umstellungsbetrieben.
In Norddeutschland ist die Ernte in diesem Jahr katastrophal niedrig gewesen und Bauern beklagen Ertragsausfälle bis zu 40 Prozent. Bei Sommergetreide lag der Ausfall sogar bei bis zu 70 Prozent.

Mehr Import und leere Läger
Weil die Läger derzeit nahezu leer sind, steigen auf dem Biogetreidemarkt die Preise. Für Brotweizen registriert die ZMP Preissprünge frei Rampe bei Verarbeiter und Mühlen von 360 auf 430 Euro je Tonne. Futterweizen stieg von 330 auf 380 Euro je Tonne.
Angesichts dieser Preisbewegungen warten Getreideverkäufer immer noch ab, der Markt jedoch kann viel mehr absetzen. Der Verkauf von Biomüsli stieg 2006 um 21 und von Brot um 28 Prozent.
Da die knappen Biogetreidemengen fast nur noch an Stammkunden verkauft werden, steigt der Import ausländischen Biogetreides aus Kasachstan, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Tschechien.

roRo

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