Böse Gentechnik und gute Gentechnik

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GVO-Covid-19 Medikamente

„Mehr Gentechnik wagen“. So lautete in dieser Woche der Gastbeitrag von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner im Tagespiegel. Neue Züchtungstechniken können nicht nur die Züchtung beschleunigen, sondern auch dringend gesuchte Eigenschaften auf die Felder bringen. Gentechnikkritikern wird der Artikel nicht geschmeckt haben, zumal sie bei neue Formen des Genom Editings, auf die sich Klöckner ausdrücklich bezieht, die Argumente gegen die alte Gentechnik einfach fortschreiben.

In einer anderen Krise spielt das Thema keine Rolle. Die EU-Kommission Stella Kyriakides hat zumindest für die Dauer der Pandemie klinische Tests auch gegen das Virus SARS-CoV-2 bei Medikamenten zugelassen, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten. Die müssen noch nicht einmal mit den neuen Züchtungstechniken entwickelt worden sein. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakidis begrüßt die Haltung des Europaparlamentes und des Europäischen Rates, mit der Unterstützung die Krise möglicherweise zu beenden. Alle Bedenken für Schäden an der Umwelt werden bei der Zulassung berücksichtigt, verspricht Kyriakides. Einige Entwicklungen für einen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 basieren auf gentechnisch veränderten Bakterien oder Viren als Vektor. Die Anwendung des Gentechnikrechtes könnte die Entwicklung von Impfstoffen deutlich verlangsamen. Die Erlaubnis gilt, solange die Weltgesundheitsorganisation WHO den Stauts Pandemie aufecht erhält.

Aktuell sind in Deutschland generell 289 Biopharmazeutika mit 241 Wirkstoffen zugelassen, die gentechnisch verändert sind [1].

Lesestoff:

[1] Aktualisierte Liste: https://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/datenbanken-zu-arzneimitteln/amzulassungen-gentec.html

Roland Krieg

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