BRA: Rekordernte vor logistischen Problemen

Handel

Bewältigt Brasilien die Logistikprobleme beim Soja?

Ein Teil des brasilianischen Wachstums liegt im Agrarexport. In diesem Jahr erwartet das Land eine Rekordernte bei Soja und nach Angaben des U.S. Grains Council werden 38,5 Millionen Tonnen Soja exportiert. Doch der Weg vom Feld zum Hafen ist weit. Rund 70 Prozent des brasilianischen Sojas werden per Lkw transportiert und für eine Strecke von 215 Kilometern in Mato Grosso zwischen Cuiaba und Rondonopolis brauchen die Lkw auf der Autobahn acht Stunden. Die Landstraßen seien in einem noch schlechteren Zustand. Derzeit verlangsame Regen die Fahrten und das Beladen im Hafen.

Brasilien hat sich eine neue Gesetzgebung im Bereich der Verkehrssicherheit erlaubt und schreibt Lkw-Fahrern eine 30-minütige Pause alle vier Stunden vor und eine Nachtruhe von mindestens elf Stunden. Sitze nur ein Fahrer im Führerhaus, verlängere sich der Transport und kämen alle Lkw nahezu gleichzeitig im Hafen an.

Logistische Probleme sind nicht die einzigen Hindernisse, die Brasilien zu bewältigen habe. Die Transportkosten steigen. Die Kosten einer Tonne Soja aus dem Mato Grosso bis zum Hafen in Paranagua, noch einmal 1.600 Kilometer weiter, hat sich im letzten Jahr um 506 Prozent verteuert. Die Kosten für eine Tonne Soja haben sich um 20 Prozent verteuert, wobei drei Viertel dieser Kosten durch den Transport verursacht wurden.

Das USGC zieht Parallelen zu den USA, wo die Infrastruktur ebenfalls noch zu verbessern sei. Am Ende werde über den Exportanteil von Soja aus den USA und Brasilien auch der Ausbau der lokalen Infrastruktur entscheiden.

roRo

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