Brandenburger Holz ist gefragt
Handel
Über eine Million Festmeter verkauft
Die Brandenburger Holzindustrie hält einen Anteil von sieben Prozent an der gewerblichen Wirtschaft. Der Umsatz beträgt derzeit rund 1,3 Milliarden Euro, teilt das Brandenburger Agrarministerium mit. Auf der anderen Seite bedeutet das aber auch, dass der Holzmarkt sehr umkämpft ist und Holz aus dem Landeswald kaum noch für Neuinvestitionen zur Verfügung steht.
Holzeinschlag nach Kalenderjahr
In den Verträgen mit den Kunden werden Holzarten, Liefermenge und für die gewünschten Sortimente Nettorpreise festgelegt. Bis zu 1,4 Millionen Festmeter gelangen so aus dem Landeswald auf den Markt.
Geplant wird der Holzeinschlag nach dem Kalenderjahr. Erste belastbare Angaben über den Holzverkauf für das Jahr 2009 liegen frühestens ab September 2008 vor. Ab diesem Zeitpunkt werden die Verkaufsgespräche geführt.
Die Holzindustrie ist die einzige, die in strukturschwachen Regionen investiert und Arbeitsplätze schafft. Die Sägeindustrie verarbeitet jährlich rund 1,7 Mio. Kubikmeter Holz, die Holzwerkstoffindustrie etwa 3,6 Mio. m3. Weitere 0,5 Mio. Kubikmeter werden in Großanlagen in Strom und Wärme umgewandelt. 500.000 m3 wandern in die rund eine Viertel Million privat betriebenen Öfen und Holzanlagen.
Der Landeswald umfasst 27 Prozent der knapp 1,1 Mio. ha Waldfläche Brandenburgs.
Bergfest bei der Inventur
Noch gut drei Wochen lang sind besonders geschulte Förster im Wald unterwegs, um die Waldschadenerfassung durchzuführen. Auf 295 Probeflächen wird der aktuelle Gesundheitsstand des Waldes in Berlin und Brandenburg erfasst. 42 Probepunkt liegen in Berlin.
In einem europaweit einheitlichen Verfahren werden auf einem Grundnetz von acht mal acht Kilometer 6.059 Bäume untersucht. Diese Netzdichte reicht für die Beurteilung von Kieferkronen aus – für Laubbäume nicht. Die werden auf engerem Gebiet mit einer Kantenlänge von vier Kilometer erfasst.
Die Förster schauen auf Belaubungsdichte, Vergilbungen, Fruchtbehang und Schäden durch Insekten und Pilze. Die Ergebnisse werden im jährlichen Waldzustandsbericht zusammengefasst.
roRo; Foto: roRo