Brandenburger Kartoffelernte

Handel

Mehr Kartoffeln als im Vorjahr

Deutschlandweit sind die Erträge für die Kartoffelbauern ausreichend, auch wenn sich das in niedrigeren Preisen widerspiegelt. Das Kartoffelland Brandenburg verzeichnet seit Jahren rückläufige Anbauzahlen und vor der Ernte hieß es bereits, dass die Erzeugung der Erdknolle zur Nischenproduktion tendiert. Aber die Bauern, die weiter machen, können zufrieden sein. Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat am Dienstag die endgültigen Erntezahlen veröffentlicht.

Ernte deutlich besser als im Vorjahr
Der vorläufige Kartoffelertrag beläuft sich demnach auf 354 Dezitonnen je Hektar und liegt damit 13 Dezitonnen über der Vorjahresernte, aber 10 Prozent unter dem langjährigen Mittel. Insgesamt werden die brandenburgischen Bauern 338.000 Tonnen Erdknollen einfahren. Mittel- und späte Sorten wuchsen 2009 auf rund 99 Prozent der gesamten Kartoffelfläche. Adretta, Tomensa und Kuras waren die beliebtesten Sorten. Die höchsten Erträge wurden in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spree mit 382 und 352 Dezitonnen je Hektar erzielt.

Preise erzielen kaum Gewinn
Trotz der guten Bruttoernte sind deutschlandweit die Vermarkter aber nicht zufrieden. „Wegen der qualitätsbedingten hohen Abgänge von bis zu 20 Prozent, den erheblichen Produktionskosten und im einstelligen Bereich liegender Erzeugerpreise sei jedoch kaum Geld zu verdienen“, stellte Martin Umhau bereits Ende vergangener Woche auf der Sitzung des DBV-Kartoffelausschusses fest. Ein Dorn im Auge der deutschen Vermarkter ist der hohe Anteil aus dem Mittelmeerraum importierter Frühkartoffeln. Bauern haben in diesem Jahr begonnen, vermehrt in Lager- und Kühltechnik zu investieren, um die Nachfrage nach frühen Kartoffeln auch selbst zu decken.

roRo

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