Breitband oftmals unter Niveau

Handel

Qualität des Breitbandanschlusses lässt zu wünschen übrig

„Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erreichen Kunden oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde. Allerdings fallen die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich aus“, betont Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Immerhin aber hat die Hälfte der Nutzer bei allen betrachteten Anbietern im Festnetz mindestens 60 Prozent der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate erreicht, bei einzelnen Anbietern sogar über 90 Prozent.“

Die Bundesnetzagentur hat Anfang der Woche erstmals einen Bericht zur Breitbandmessung veröffentlicht, der vor dem Hintergrund der Digitalisierung der Arbeitswelt den ländlichen Raum weiter im Abseits stehen sieht. Vor allem kartografische Messungen für präzise Landbewirtschaftung und die Telemedizin sind auf hohe Netzgeschwindigkeiten angewiesen. Doch: „Je nach Breitbandklasse erreichen vier bis 25 Prozent der Endkunden 100 Prozent der vereinbarten maximalen Datenübertragungsraten.“ Unterschiede gibt es innerhalb und zwischen den einzelnen Anbietern. Werden alle Variationsbreiten einbezogen, verfehlen 75 bis 99 Prozent der Endkunden die versprochen Datenqualität. Vor allem abends sacke die Bandbreite stark ab.

Gegenüber den Berichten aus dem Jahr 2013 hat sich nicht viel getan. Damals wurde die Breitbandversorgung gemessen, die vor allem in Ostdeutschland zu wünschen ließ. Jetzt sind die Haushalte und Betriebe zwar angeschlossen, aber mit nur geringer Leistung.

Lesestoff:

Den Bericht über die Breitbandmessung finden Sie unter www.bundesnetzagentur.de/breitbandmessung

Roland Krieg

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