Brexit bedroht britischen Beerenmarkt

Handel

Deutschland ist ein schwieriger Beerenmarkt

Die Produktion britische Beeren ist von Saisonarbeitskräften aus Europa, demnächst der EU, abhängig. Der Brexit bedrohe nicht nur diesen Betriebsfaktor, sondern auch die Gesamtverfügbarkeit – denn die meisten importierten Beeren stammen aus den Niederlanden und Spanien. Großbritannien müsse sich schon jetzt um eine Intensivierung der heimischen Beerenproduktion kümmern und könnte 2020 bereits einen Produktionswert von zwei Milliarden britischen Pfund erreichen. Das trug Drew Reynolds vom britischen Erzeuger Total Produce am 21. Juni auf dem 3. Internationalen Beerenkongress in Spanien vor. Mehr als 1.000 Teilnehmer kamen zusammen.

Andalusien konnte in der aktuellen Saison seit September 2016 mit 770 Millionen Euro einen neuen Umsatzrekord vermelden. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung um 18 Prozent.

Wachstum gibt es seit 2010 auch in Frankreich. Im letzten Jahr wurden mit über 58.000 Tonnen Erdbeeren 4,5 Prozent der roten Früchtchen in der Grande Nation produziert. Innovationen in neue Techniken wie Saisonverlängerungen sollen nach Xavier Mas von der Nationalen Vereinigung der Erdbeererzeuger Frankreichs (AOPn Fraises de Frances) die Produktion weiter steigern.

Der deutsche Markt ist für Importeure schwierig. Der Verzehr an Erdbeeren geht leicht zurück, berichtete Teunis Sikma von Frutania. Die Verbraucherpräferenz „Qualität und Nähe“ setze einen Konsumhöhepunkt auf den Monat Juli. Dafür fragen Konsumenten mehr Blaubeeren nach. Für die Erzeuger besteht die Herausforderung in der Verlängerung der Saison, um das Angebot zu strecken. Der Gartenbau müsse in neue Sorten und in die Verpackung investieren.

roRo

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