Broschüre zum polnischen Verbraucherrecht
Handel
Nie przyjal dziela
Da steht auf dem Zettel, den die Post zurückgebracht hat: Nie przyjal dziela. Und nun? Die Grenze zwischen Brandenburg und Polen ist lang, der grenzüberschreitende Verkehr nimmt zu und Kunden kaufen beiderseits der Oder die Produkte aus dem jeweiligen Nachbarland. Wer aber beispielsweise glutenfreie Lebensmittel kaufen muss, der will bei der Wahl seiner Lebensmittel auch sicher sein, dass dort kein Gluten drin ist. Wird das gekennzeichnet?
Broschüre zum polnischen Verbraucherrecht
Auf der Grünen Woche hat das Brandenburger Verbraucherministerium eine Broschüre vorgestellt, die von der Verbraucherzentrale Brandenburg aus einem Projekt heraus entstanden ist, in Frankfurt/Oder die reisenden Konsumenten vorher zu informieren. Bislang, so Katarzyna Trietz, die in der Geschäftsstelle Frankfurt/Oder arbeitet, kamen die Kunden erst, wen es bereits Probleme gab. Im Rahmen der Vorbeugung gibt es jetzt eine Broschüre, die im Internet kostenfrei erhältlich ist und als Druckausgabe 4,00 Euro Schutzgebühr kostet.
Der Schwerpunkt spiegelt die aktuellen Kundenbeziehungen der Verbraucher wider. Die Brandenburger gehen vor allem im Bereich des Handwerks auf grenzüberschreitende Dienstleistungen ein, die Berliner sind mehr auf dem Immobiliensektor tätig. Da ist es gut zu wissen, wie es um die Gewährleistung steht und wo es ein Widerspruchsrecht gibt. Denn, so Verbraucherberaterin Tiertz weiter, Probleme entstehen fast nur dann, wenn man vorher nicht weiß, welche Vereinbarungen getroffen wurden. Dann gehen Erwartungen und Realität schnell auseinander.
Musterverträge
Deswegen bietet der zweite Teil der Broschüre auch Musterverträge, die vorher schon Missverständnissen vorbeugen helfen.
In einem zweiten Schritt wird es auch eine Broschüre für polnische Verbraucher geben, die in Deutschland einkaufen, Dienste in Anspruch nehmen oder Geschäfte tätigen.
Frau Dr. Richter aus dem Ministerium sieht in dem Ratgeber denn auch mehr als nur eine Broschüre. Ziel sind informierte Verbraucher, die beide Märkte und Reiseziele kennen. Wer besser übereinander Bescheid weiß, der lebt auch besser zusammen.
Wer übrigens auf glutenfreie Lebensmittel angewiesen ist, der muss auf das Wort „bezglutenowy“ achten. Wer Post mit der oben genannten Aufschrift zurückbekommt, weiß nach Studium der Broschüre: „Hat die Annahme verweigert“. Vielleicht hätte er die Lieferung richtig frankieren sollen.
Die Broschüre gibt es bei www.vzb.de
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