Brunner schmiedet Geschäfte auf dem ZLF

Handel

Italien und Iran stehen auf Lebensmittel aus Bayern

Das Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) in München ist nicht nur eine Gaudi. Es eignet sich auch zum Geschäftemachen. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat die Chance  genutzt und für künftigen Absatz in Italien und dem Iran gesorgt.

Onofrio De Carne, Helmut Brunner und Paolo Francesco (v.l.)

Onofrio De Carne (links im Bild, auf der rechten Seite sein Stellvertreter Paolo Francesco Mattia) ist einer der führenden italienischen Importeure für bayerische Milchprodukte. „Wir werden in den nächsten Monaten in Italien gezielt Anzeigenkampagnen schalten und bei Handelsforen wie in Bologna für bayerische Spezialitäten werben“, kündete Brunner an. Vor allem mit den mehr als 30 von der EU geschützten Spezialitäten will Bayern beim südlichen der Alpen punkten. Italien ist mit 1,6 Milliarden Euro im letzten Jahr bereits Hauptabnehmer bayerischer Lebensmittel. Vor allem Käse ist gefragt. Sein Exportwert umfasste 460 Millionen Euro. Milch und Milchprodukte folgten mit 251 Millionen auf Platz zwei. Es war aber schon einmal mehr und ein Selbstläufer ist die traditionelle Beziehung nicht. Preisdruck und günstige Angebote aus andern Ländern haben den bayerischen Kuchen kleiner gemacht.

Kaveh Zargagan und Helmut Brunner (v.l.)

Nicht nur deshalb sucht Bayern ständig neue Märkte. Nach Aufhebung der Sanktionen ist der Iran als vielversprechender Markt in die Nähe der bayerischen Reichweite gelangt. Flugs wurde Kaveh Zargagan als Chef der iranischen Lebensmittelindustrie zu einem Gespräch auf dem ZLF eingeladen. Im Rahmen einer Händlerbörse hatten 13 bayerische und elf iranische Handelspartner bereits Kontaktdaten ausgetauscht. Sie sind dennoch auf die Politik als Türöffner angewiesen und Brunner wirbt für den Export von Milch, Milchprodukten, Getreide, Fleisch und Fertigprodukte aus Bayern. In den ersten sechs Monaten 2016 hat sich der Ausfuhrwert in den Iran gegenüber dem Gesamtjahr 2015 bereits auf 4,6 Millionen Euro verdoppelt.

Roland Krieg; Fotos: Schmalz/StMELF

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