CETA macht dem Hummer Beine

Handel

Hummer „less than container load“

Derzeit laufen die Vorbereitungen in der EU für die Ratifizierung des Freihandelsabkommens zwischen Kanada und der EU (CETA). Die Wirtschaft ist bereits einen Schritt weiter. Der Hummer ist einer der beliebtesten Importe aus Kanada. Begleitet wird er von Shrimps, Jakobsmuscheln und Makrelen. Die Kanadier führen Meeresfrüchte im Wert von 400 Millionen US-Dollar im Jahr in die EU aus. Viele kleinere Erzeuger können an diesem Markt kaum teilnehmen, weil sie kaum das benötigte Volumen für einen vollen Container mit Meeresfrüchten aufbringen.

Während der Sea Food Messe 2014 in Brüssel kamen Hummerexporteure mit einem belgischen Logistiker ins Gespräch. Kleine Mengen für durchschnittlich elf Prozent Zoll, mit Spitzenraten um die 25 Prozent, erschwerten den kanadischen Hummer-Spezialisten den Marktzugang auf den Alten Kontinent. Zumindest die Zölle sollen fallen. Damit die Anbieter auch kleine Mengen offerieren können, wurde von den Belgiern das System „delivery.easy“ entwickelt. In Halifax wird der palletierte Hummer wöchentlich „gesammelt“ und mit speziellen Kühlcontainern auf die einwöchige Reise nach Antwerpen geschickt. In den ersten Julitagen hat der erste „Hummerfrachter“ angedockt. Erst in Antwerpen erfolgt die komplette Freigabe der Fracht durch die Lebensmittelbehörde und den Zoll. Die Kollegen in Halifax sollen die Papiere vorab inspizieren. Dieses Angebot gilt anfänglich für Kunden in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande und Österreich. Doch schon im September sollen weitere Länder hinzukommen.

roRo

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