CIS sieht Profitgier großer Brauer

Handel

Biergenuss statt Arbeitslos?

Am Dienstag hat die Unternehmensberatung CIS OHG aus Burgau die großen Brauer der Profitgier bezichtigt. Die großen deutschen Brauer schmiedeten wieder Entlassungspläne. Allerdings nicht, wie die CIS behauptet, weil die Brauer rote Zahlen schrieben, sondern wegen der „globalen Gier“ ausländischer Investoren. Mit Blick auf das erste Lebensmittelgesetz, dem Reinheitsgebot des Bieres aus dem Jahr 1516, hätten die Brauereien ihre Kultur verloren. Schon seit einiger Zeit kauften sich ausländische Investoren den deutschen Markt zurecht. Auch auf dem Biersektor.

Rendite und Entlassung
Als Beispiel nennt die CIS OHG die „Weltbrauerei“ AB Inbev: „Zum Portfolio des Konzerns gehören Marken wie Becks, Franziskaner oder Löwenbräu. Im Jahr 2009 konnte InBev allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz 250 Mio. Euro Rendite erwirtschaften. Trotzdem möchte die Geschäftsleitung weitere 386 Jobs in Deutschland streichen. So verlangen es die brasilianischen Hauptanteilseigner“.
Ähnliches sehen die Berater auch bei der Brau Holding International, die bei Heineken große Anteile hält und mit Fürstenberg und Paulaner bekannte Marken führt. Die deutschen Brauer schrieben keine roten Zahlen, weswegen Entlassungen nicht angebracht seien.

Sinkender Absatz kein Entlassungsgrund
Seit längerem klagen die Brauer über sinkenden Absatz. Die Brauer sprachen im letzten Jahr sogar von einem Absatztief seit der Wiedervereinigung. Doch rund 100 Hektoliter verkauftes Bier sei immer noch kein Grund Menschen zu entlassen, so die CIS. Der Durchschnittsverbrauch lieg mit 110 Liter immer noch zwei Drittel über europäischem Durchschnitt und der Jahresumsatz belaufe sich seit 2005 stabil auf 8,2 Milliarden Euro. Gesichert werde der Umsatz durch moderate Preiserhöhungen.
Roland Sauer, Geschäftsführer der CIS empfiehlt Konsumenten auf Biere und Lebensmittel allgemein zurückzugreifen, dessen Ursprung sie kennen und deren Hersteller sich der sozialen Verantwortung bewusst seien.

roRo

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