Comeback der Kühlschiffe

Handel

Orangen in weißen Jachtfrachtern

Crown Garnet in Rotterdam

Weiße Schiffsfarbe und ein jachtähnlicher Rumpf: Kühlschiffe sind leicht zu erkennen. Die ersten Kühlschiffe haben 1870 in den USA Fleisch mit Eis bedeckt. In den unteren Decks floss eine Salzsole durch Kühlungsschlangen. Die Bananenfrachter Mitte des 20. Jahrhunderts waren jahrzehntelang das Zeichen für den internationalen Handel nach Europa. Vor rund 20 Jahren wurden die ersten Kühlcontainer mit eigenem Kältesystem verladen. Kühlcontainer konnten bereits im Landesinneren zielgenau verpackt werden.

Der Hafen von Rotterdam notiert wieder mehr Anfahrten von traditionellen Kühlschiffen, weil Kühlcontainer knapp sind. Mitte Mai wurden neben 36 Kühlcontainern (Reefer) auch 2.482 Paletten mit Zitrusfrüchten, Birnen und Zitronen am Fruit Wharf von der „Crown Garnet“ entladen. Der Frachter bedient in der Reefer Alliance die Route Südafrika-Europa. Mit dem Rest der Fracht geht es weiter nach St. Petersburg.

Normalerweise kommen pro Monat zwei Kühlfrachter in Rotterdam an. Durch den Mangel an 40-TEU-Reefer machen die Kühlfrachter schon zum vierten Mal in diesem Monat in Rotterdam fest. Sie haben sonst viel weniger Paletten mit Kühlware an Bord, sagt Peter van de Laar vom Hafen Rotterdam. Rotterdam ist noch der einzige Hafen, an dem Kühlfrachter direkt am Kai festmachen können. Voraussetzung ist ein Kühlhaus direkt am Ufer. Damit bleibt die Kühlkette aus dem Bauch des Schiffs bis zum Palettenlager geschlossen.

Ein seltener Besuch auf der Fruit Wharf, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert.

roRo; Foto: Port of Rotterdam

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