COP 23: Von Bonn nach Kattowitz

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Klimavertrag von Paris nimmt konkrete Formen an

Der Klimavertrag von Paris hat in Bonn auf der am Freitag zu Ende gegangenen Vertragsstaatenkonferenz COP 23 weitere Schritte auf dem Weg zur nächsten Tagung im polnischen Kattowitz 2018 gemacht. In Paris haben die Länder einen Klimavertrag unterzeichnet, der die Erwärmung aufg weniger als zwei Grad begrenzen soll und die EU hat Zusagen für die Reduzeirung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Referenzjahr 1990 gemacht.

Damit Paris mit Leben gefüllt werden kann, sind konkrete Schritte für die Umsetzung nötig. Diese wurden in Bonn gemacht. So will die EU das Kyoto Protokoll als Anhang der Doha-entwicklungsrunde bis Jahresende unterzeichnen. Damit gilt der Klima-Anpassungsfonds auch für das Paris-Abkommen.

In Bonn wurde der so genannte „Talanoa-Dialog“ vereinbart, mit dem die Länder auf freiwilliger Basis ihre Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel dokumentieren können und sich über beste Beispiele austauschen können. Die Ziele für 2020 werden auf die beiden nächsten COPs heruntergebrochen. Die EU hat ihre 2020-Ziele bereits im letzten Jahr erreicht. Durch den Klimawandel gibt es Verluste und Schadenssummen. Ab Mai 2018 wird eine Expertengruppe die Unterstützung für die am meisten verwundbaren Staaten verstärken.

Die Präsidentschaft Fijis hat das Thema Klimawandel unter die Geschlechtergerechtigkeit gestellt.

Die nächste Konferenz in Polen startet bereits im nächsten Monat mit der Durchführung eines „One Planet Summits“ in Paris. In Petersberg bei Bonn wird die zweite Ministerialsitzung gegen den Klimawandel stattfinden. Dazu hat die EU Kanada und China eingeladen.

Kritik wurde an der Diskussion über den Kohleausstieg geübt. Statt um Zeiträume für den Umstieg zu streiten, sollte gleich mehr Förderung für neue Energien ausgegeben werden. Deutschland steht derzeit als einziges Land da, dass sowohl aus der Kohle als auch aus dem Atom aussteigen will. Großbritannien baut seine Atomkraft im Gegenzug zum Kohleausstieg auf 16 GW aus, Finnland, Frankreich und Belgien denken über eine Laufzeitverlängerung nach.

roRo

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