„COSCO Shipping Aries“ fährt wieder elbabwärts

Handel

20.000 TEU-Container am Tollerort entladen

COSCO Shipping

Erst am Freitagmorgen hat die „COSCO Shipping Aries“ das Terminal Tollerort im Hamburger Hafen erreicht. Das Flagschiff der Redeerei COSCO auf seiner Jungfernfahrt. COSCO ist erst im September 2016 aus der Zusammenführung der COSCO Container Lines Europa in Hamburg mit der China Shipping Agency (Germany) GmbH entstanden. Um 09:00 Uhr wurden die Trossen am Kai befestigt und schon am Sonntagabend hieß es wieder „Leinen los!“ und die „Aries“ bewegte sich elbabwärts wieder auf Große Fahrt.

Die Schiffe der deutschen Reederei machen seit mehr als 35 Jahren am Terminal Tollerort fest. Der Terminal der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat mittlerweile fünf Ladebrücken, von denen drei erst im Herbst des letzten Jahres fertig gestellt wurden. Die Auslegerlänge jedes einzelnen Krans beträgt 74 Meter und kann die Container bis zu einer Höhe von 51,5 Meter über der Kaimauer heben. Damit können sie Containerschiffe be- und entladen, die 24 Containerreihen quer geladen haben und die etwa sechs Meter langen 20-Fußcontainer im Twin-Betrieb bewegen. Die Hubhöhe ermöglicht es, neun übereinander stehende Container an Deck zu bedienen. Jede Brücke wiegt 1.500 Tonnen und kann eine maximale Nutzlast von 63 Tonnen heben. Durch die Bauweise als Fachwerkausleger haben die Ladebrücken ein vergleichsweise niedriges Gewicht.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, erklärte: „Die HHLA hat sich auf den Anlauf von Großschiffen wie der ‚COSCO Shipping Aries‘ langfristig vorbereitet. Wir haben kontinuierlich, wie hier am Tollerort, in unsere Anlagen investiert. Auch künftig wollen wir das Vertrauen unserer Kunden durch Leistung und eine hohe Servicequalität rechtfertigen.“

Jeder dritte Container, der in Hamburg umgeschlagen wird, stammt mittlerweile aus China. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch sieht darin eine besondere Verbundenheit zwischen Hamburg und dem Reich der Mitte. „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ stehen bei beiden Ländern im Fokus. Die Schiffe können sowohl in Hamburg als auch in Shanghai mit Landstrom versorgt werden. Damit noch mehr Container dieser größten Klasse nach Hamburg kommen können, wird die Elbe vertieft. Horch zeigte sich zur Ankunft der 20.000 TEU-Königsklasse zuversichtlich, dass im Laufe des Jahres das entsprechende Baurecht erteilt wird.

Insgesamt verfügt die HHLA mit dem Burchardkai über drei Liegeplätze für die Mega-Frachter. Mitte März wird dort die „CMA CGM Antoine de Saint-Exupery erwartet und ab Mai sollen Schiffe der taiwanesischen Reederei „Evergreen“ regelmäßig Schiffe an den Tollerort schicken.

Roland Krieg, Foto: HHLA

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