Das Wettrennen um Chinas Märkte
Handel
USA werde auch unter Trump Agrarwaren exportieren
Nachdem die Europäer das Freihandelsabkommen mit den USA langsam fahren lassen, hofft die Agrarbranche auf neue Exportmärkte in Asien. Durch den russischen Byokott europäischer Waren hat China das Geschäft schon längst aufgenommen, wie Bauernpräsident Joachim Rukwied im letzten Jahr bei der Vorstellung des Situationsberichtes feststellte.
Aber: Er ist nicht der einzige, der auf das Reich der Mitte setzt. Die Amerikaner werden auch im Jahr 2017 mehr produzieren als sie essen kjönnen, sagte Rob Johannsson aus dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium. Der Export bleibt daher ein wichtiges Geschäft. Johannsson erwartet für dieses Jahr ein leichtes Wachstum der US-Agrarexporte von 130 auf 134 Milliarden US-Dollar. Vor allem gestützt durch die steigende Nachfrage Chinas. Zwar habe die Fed gerade durch die Zinsanhebung den Dollar im internationalen Handel stärker gemacht und werde diesen Kurs 2017 fortfahren, doch blieben US-amerikanische Waren gefragt.
Nur gegenüber dem europäischen Markt zeigte sich Johannson zum Jahresende hin skeptisch. Für die Europäer werde der Dollar zu stark und der Brexit lasse die Nachfrage aus Großbritannien zurückgehen. Der Zuwachs des US-Agrarhandel auf den alten Kontinent werde 2017 nur um 100 Millionen Dollar auf 11.9 Milliarden Dollar steigern. Das entspreche dann der Rechnung, die China alleine schreiben wird.
Roland Krieg