Den Kühlschrank richtig recyceln
Handel
Aufbereitung Kühlschränke
Die letzte Lagerstätte für Lebensmittel ist der Kühlschrank. Verbraucht er zu viel Strom oder ist er gar bereits defekt? Beim Kauf eines neuen kann man ganz bequem den „alten“ abholen lassen. Was aber passiert danach? Denn in vielen Altgeräten ist noch immer der Ozonkiller FCKW vorhanden, der in den neuen Geräten nicht mehr verwendet wird. Wissenschaftler des Öko-Instituts haben sich das Recycling einmal genau angesehen und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht. Dabei ist das gemeinsame Recycling von FCKW-haltigen mit FCKW-freien Geräten in spezialisierten Anlagen für Kühlschränke eindeutig die beste Wahl ist. Achtzig Prozent der aufzubereitenden Geräte beinhaltet noch FCKW.
Fehlerquelle Zuordnung
Untersucht wurde die ökologische Verarbeitung in Anlagen, die FCKW-Geräte gemeinsam und getrennt behandeln, sowie in Großschredderanlagen zusammen mit Altautos oder sonstigen Metallen. „Das ein Verfahren bei einer Ökobilanz in allen Kriterien so eindeutig am besten abschneidet, ist äußerst selten. Die schwierige Abwägung verschiedener ökologischer Kriterien untereinander entfällt damit beim vorliegenden Variantenvergleich“, sagt Günter Dehoust, Wissenschaftler im Forschungsbereich Infrastruktur & Unternehmen des Öko-Instituts.
Vor dem Hintergrund der Änderung der EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) hatten die Experten die Verfahren auf Umweltkriterien wie das Ozonzerstörungspotenzial und die Auswirkungen auf den Treibhauseffekt untersucht. Anlagen, die auf Grund des technischen Fortschritts Geräte mit und ohne FCKW gemeinsam aufbereiten können, schneiden dabei am besten ab. Bei allen anderen Verfahren gerät die fehlerhafte Zuordnung zum ökologischen Nachteil. Weil die Geräte nicht gekennzeichnet sind, können die Mitarbeiter nicht erkennen, um welchen Typ es sich handelt und sie bekommen keine Rückkopplung, falls sie FCKW-Geräte der FCKW-freien Aufbereitung zugeordnet haben. Hier führen falschen Zuordnungen zu hohen Freisetzungen an FCKW.
Die vollständige Studie gibt es im Internet unter www.oeko.de
roRo