Der Konsumpessimist

Handel

Handel fordert Verbraucherentlastung

Wirtschaft hat viel mit Emotionen zu tun. Berliner Töne sprechen schon von einem Rettungspaket gegen die drohende Rezession. Zumindest ist der Konsument nach dem Weihnachtseinkaufsrausch jetzt mal in der Lage, Luft zu holen.

Dennoch hat auch der Handelsverband Deutschland (HDE) den Konsumpessimisten ausgemacht. Zum Jahresauftakt sinkt die Verbraucherstimmung auf das tiefste Niveau seit Oktober 2016, als der HDE sein Konsumbarometer auflegte. Dennoch bleibt der private Konsum 2019 Stütze des Wachstums der deutschen Volkswirtschaft. Der Konsum wird um 1,9 Prozent zulegen und damit 0,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ausmachen. Gesichert wird der Konsum über einen kräftigen Import, der den Außenhandel dämpfen wird – so der HDE.

Das Bild ist äußerst fragil. Die Gespräche zwischen Trump und Xi Jinping können den us-chinesischen Handelsstreit begleichen oder befeuern. Zudem will Trump noch immer neue Zölle auf europäische Agrarprodukte setzen. Alternativ werden deutsche Autos in den USA teurer. Außerdem gibt es kaum Anzeichen für einen anderen als den „harten Brexit.“

Freuen durften sich die Deutschen über eine Abschwächung steigender Preise von Haushaltsenergie und Treibstoffen. Die Inflation lag im Dezember bei nur 1,7 Prozent. Die Verbraucher sind mit ihren Einkommen weiterhin zufrieden, wollen aber weniger einkaufen und sparen. Die steigenden Preise fordern ihren Tribut.

roRo

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