Der nächste Schritt beim Textilbündnis
Handel
Textil-Firmen legen ihre Maßnahmen offen
Am Montag haben alle 116 Mitglieder des Textilbündnisses ihre Maßnahmenpläne für eine nachhaltige Textilkette eingericht und sind ab sofort auch öffentlich einzusehen.
Rund die Hälfte der Pläne sind extern auf Einhaltung der Ziele des Textilbündnisses überprüft. Der Rest folgt bis Mitte September.
Das Textilbündnis zielt auf substanzielle Verbesserungen entlang der globalen Textillieferketten. Daher richten sich die Maßnahmen der Mitglieder an einheitlichen, vorgegebenen Zielen aus. So müssen etwa alle Mitglieder Maßnahmen ergreifen, damit Kinderarbeit eliminiert wird. Darüber hinaus haben sich viele Mitglieder auch zusätzliche individuelle Ziele gesetzt. Die insgesamt geplanten Maßnahmen - rund 1.300 - beziehen sich unter anderem auf das Risikomanagement und den Umgang mit Beschwerden, die Vermeidung gesundheitsschädlicher Chemikalien, die nachhaltige Wassernutzung oder die Durchsetzung existenzsichernder Löhne. Dieses Vorgehen führt etwa im Bereich gefährlicher Chemikalien dazu, dass über 160 Substanzen schrittweise aus der Produktion verbannt werden. Und bei Baumwolle streben die Mitglieder gemeinsam an, bis zum Jahr 2020 mindestens 35 Prozent nachhaltige und Bio-Baumwolle einzusetzen. Eine Zielsetzung, zu der alle Mitglieder, die Baumwolle verwenden, beitragen müssen.
Die Maßnahmenpläne sollten so formuliert sein, dass sie numerische und objektive Ziele beinhalten. Damit können die Prüfer für die ab 2019 verpflichtende Fortschrittsbericht die Einhaltung kontrollieren und bewerten.
Lesestoff:
Die vorliegenden Maßnahmenpläne sind in den Mitgliederprofilen hinterlegt https://www.textilbuendnis.com/wer-wir-sind/mitglieder/#formanchor
Verpflichtende Maßnahmen: https://herd-und-hof.de/handel-/nachhaltige-textilien-der-naechste-schritt.html
Bündnis hat auch eine Ausstiegswelle hinter sich: https://herd-und-hof.de/handel-/roadmap-textilbuendnis-wird-im-sommer-veroeffentlicht.html
Roland Krieg