Der richtige Holzkamin

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FNR mit neuem Marktvergleich

Die Zahlen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) sind beeindruckend: Der Wärmemarkt verzeichnet eine enorm wachsende Nachfrage nach erneuerbaren Energien. Allein im Jahr 2006 wurden über das Marktanreizprogramm des Bundes rund 140.000 Anlagen gefördert und damit Investitionen von 1,5 Milliarden Euro angestoßen. Gegenüber 2005 stieg die Nachfrage nach Biomasse und Holzbrennstoffen um 10 Prozent.
Alle Anlagen zusammen produzierten rund 84 Milliarden kWh Wärme, wobei Biomasse mit 94 Prozent de Löwenanteil besitzt. Zur Zeit wird aber das Angebot an Holzbrennstoffen, wie beispielsweise Holzpellets, Hackschnitzel und Scheitholz, stark ausgebaut.

Alte Anlagen mit Feinstaubausstoß
Auch in den Großstädten schaffen sich immer mehr Menschen Kaminholzöfen an oder reaktivieren die noch bestehenden Anlagen in den sanierten Altbauten. Die Wärme- und Behaglichkeitsspender geraten aber immer wieder in Kritik, wie zuletzt beim öffentlich rechtlichen Ratgeber, der sich auf eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA) von Anfang März bezieht. Tenor: Die Nebenwirkungen der Behaglichkeit sind Feinstaub aus Kamin und Holzofen. Hintergrund ist, dass von den etwa 14 Millionen kleinen Anlagen in Wohnräumen und Kellern Luftschadstoffe emittiert werden. Im Vordergrund steht der so genannte Feinstaub PM10 – gemäß der EG-Richtlinie 1993/30/EG „die Partikel, die einen größenselektierenden Lufteinlass passieren, der für einen aerodynamischen Durchmesser von 10 Mikrometer eine Abscheidewirksamkeit von 50 Prozent besitzt.“ Kleine Anlagen können in ihrem Staubausstoß 90 Prozent von diesen Teilchen beinhalten. Das UBA sieht bei Holzfeuerungsanlagen Handlungsbedarf für eine Novellierung der 1. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetzes (1. BImSchV): (Auswahl)
- Senkung der Leistungsgrenze für anspruchsvolle Emissionsgrenzwerte zur Erfassung von Emissionsanforderungen von
15 auf 4 kW Nennwärmeleistung (privat: 8 kW)
- Emissionsgrenzwerte und Mindestwirkungsgrad für alle Einzelraumfeuerstätten
- Verschärfung Grenzwerte für Kohlendioxid und Staub

Erst schauen, dann kaufen
Selbst mit den Tipps der Schornsteinfegerinnung alleine ist es nicht getan, um im nächsten Baumarkt den neuen Kaminofen zu kaufen. Die FNR hat deshalb ihre Marktübersicht „Pelletzentralheizungen und Pelletöfen“ sowie „Scheitholzvergaserkessel und Scheitholz-Pellet-Kombikessel“ neu aufgelegt und aktualisiert. Das Heft, dass im Internet kostenfrei heruntergeladen werden kann, bietet nicht nur neutrale und unabhängige Verbraucherinformationen für Heizungsbauer und Bauherren, sondern auch Entscheidungshilfen bei der Umstellung alter Kessel auf moderne, sehr emissionsarme Holzheizungen an. Neben technischen und Preisinformationen veröffentlicht die Übersicht Prüfwerte zu Wirkungsgraden und Emissionen.

Lesestoff:
Das Hintergrundpapier des UBA gibt es unter www.umweltbundesamt.de
Die Marktübersicht zu den verschiednen Anlagen finden Sie unter www.fnr.de

roRo

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