Der Smiley hat ausgelächelt

Handel

NRW stellt den Smiley ein

Ekellisten für die Gastronomie sind ja nur ein Ergebnis, weil sich die guten Betriebe nicht mit ihren kontrollierten Taten rühmen. Im Jahr 2007 hat Nordrhein-Westfalen einen Smiley eingeführt, der als Positivkennzeichnung den Verbrauchern signalisiert: Hier ist alles hygienisch. Die Zwischenbilanz 2009 viel schon mager aus. Weniger als zwei Prozent der Betriebe machten mit [1].

Seit dem ist es auch nicht mehr geworden. Ganze 530 von 93.000 möglichen Dienstleistungsbetrieben haben den Smiley an ihrer Tür kleben. Verbraucherschutzminister Johannes Remmel zieht die Bremse und stellt den Smiley ein. Weil so wenig Betriebe mit machen ist die Beanstandungsquote der Lebensmittelkontrolleure stabil auf hohem Niveau. Der Smiley blieb wirkungslos und Remmel zieht den Schluss: „Es zeigt sich, dass wir den Druck auf die schwarzen Schafe erhöhen müssen“.

Damit verschwindet der Smiley nicht – er macht Platz. Sobald die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen für ein verpflichtendes Ampel-System geschaffen sind, will Remmel damit starten. In Bielefeld und Dortmund soll im Juni ein Testfeld mit Remmels Kontrollbarometer starten, das zwei Jahre lang auf Wirksamkeit hin getestet wird [2].

Lesestoff:

[1] Zwischenbilanz NRW-Smiley unbefriedigend

[2] Das Kontrollbarometer war mal als bundesweite Lösung geplant

roRo

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