Der Wert der Lebensmittel

Handel

Gesetz gegen Preisdumping

Jeder Cent weniger in der Geldbörse schmerzt. Milch, Butter und Brot sind teurer Doch in der Vergangenheit schmerzten die ausbleibenden Cent den Erzeugern, die von billigen Lebensmitteln verwöhnt wurden.

GWB-Novelle verabschiedet
Gestern wurde im Bundestag die Novelle des Gesetzes gegen Preismissbrauch im Bereich der Energieversorgung und des Lebensmittelhandels verabschiedet. Staatsekretär im BMELV Dr. Gerd Müller: „Damit werden unlautere Lockangebote bei Lebensmitteln wirksam beschnitten. Billigangebote von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs unter dem Einstandspreis würden vor allem von großen Handelsunternehmen eingesetzt, um Kunden in ihre Geschäfte zu ziehen.“
Jetzt ist der Verkauf unter Einstandspreis verboten – erst mal bis Ende 2012. Das ist für den Deutschen Bauernverband (DBV) der Wermutstropfen.
Das Gesetz hätte schon vor zwei Tagen verabschiedet werden sollen, wurde aber kurzfristig noch um diese Regelung ergänzt, von kleinen oder mittleren Unternehmen nicht höhere Preise verlangen zu dürfen, als in den eigenen Filialen ausgelobt.
Mit den Auswirkungen des Gesetzes verbindet die Politik einen Beitrag, „das allgemeine Bewusstsein für den echten Wert von Lebensmitteln zu stärken“.

Teuerungsrate im Mittelmaß
Neben Lebensmitteln haben sich vor allem Benzin und Heizöl verteuert. Die Jahresteuerungsrate liegt nach Angaben des Statistischen Budesamtes von Donnerstag bei 2,4 Prozent. Das gilt für ganz Europa.
Überdurchschnittliche Preisanstiege gab es bei Molkereiprodukten und alkoholfreien Getränken. Deutschland liegt mit seiner Teuerungsrate im europäischen Durchschnitt. Am häufigsten mussten Letten in die Geldbörse greifen. Bei einer Teuerung von 13,2 Prozent wird die Einführung des Euro noch auf sich warten müssen.

roRo

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