Die Mehrheit lebt außerhalb des eigenen Landes

Handel

US setzt auf Agrarexporte

Meist endet der Blickwinkel am eigenen Horizont. Doch umgekehrt wird oft ein Schuh draus. So schreibt das U.S. Grains Council in seinem Jahresbericht 2015: 95 Prozent der Weltbevölkerung leben außerhalb der USA. Also: Überseemärkte bieten der US-Landwirtschaft gute Verkaufsmöglichkeiten. So hatte Präsident Barack Obamas Kuba-Reise nicht nur einen demokratischen, sondern auch einen marktwirtschaftlichen Anstrich.

Im letzten Jahr haben die Mitglieder des US-Getreiderates mehr als 3,2 Milliarden Liter Bioethanol in die Welt verkauft. Die jüngste Lieferung ging nach Peru, wo durch das Ethanol-Exportprogramm 37,85 Millionen Liter im Wert von mehr als 10 Millionen US-Dollar verkauft wurden.

Ausdauer zahlt sich aus. Seit 30 Jahren bearbeiten die Amerikaner den Sorghum-Markt in China. Doch erst jetzt kommt der Handel in Schwung und hat im letzten Jahr 8,3 Millionen Tonnen erreicht.

Aber auch traditionelle Märkte werden kontinuierlich betreut. Japan ist seit mehr als 50 Jahren ein treuer Kunde. Die Amerikaner bewerben aktuell neue Sorghum-Exporte im Lebensmittelbereich als Gesundheits-Nahrung. Taiwan hat neue Verträge bis ins Jahr 2017 unterzeichnet. Das erlaubt den Amerikanern ein Exportvolumen von fünf Millionen Tonnen Mais und 0,5 Millionen Tonnen Maisprodukte im Wert von 1,23 Milliarden US-Dollar.

Mittlerweile sind Vertreter auch in Afrika unterwegs. Erst im letzten Dezember war eine Delegation in Tansania zur Förderung der Geflügelproduktion mit US-Futter. Südafrika ist wegen der aktuellen und anhaltenden Trockenheit ein kurzfristiger Kunde.

roRo

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