Die neuen Wertschöpfungsketten
Handel
Umweltschutz schafft Wohlstand und Arbeitsplätze
Gesellschaft und Wirtschaft verändern sich. Was früher einmal galt, gilt heute nicht mehr. In diesem Sinne verändern sich auch Wertschöpfungsketten. Das Festhalten an einst prosperierenden Wirtschaftszweigen, selbst wenn diese ihre Berechtigung nur noch mit Hilfe von Betrugssoftware aufrechterhalten, versteinert die Politik. Diese kann sich nur noch in Wertschöpfungsketten der Vergangenheit durch mentale Betrugssoftware aufrechterhalten. Das MHD ist dabei schon weit überschritten. Noch nie in der Wirtschaftsgeschichte der Bundesrepublik warnte eine Branche vor ihrem eigenen Zusammenbruch, weil die offenbare Nachfolgetechnologie der Mobilität zu wenig komplex ist. sichert nur das Recht auf Komplexität den Wohlstand? Zu wenig Teile, zu wenig Wartung, zu wenig Geschäft, Massenarbeitslosigkeit alleine durch Elektromobilität …
Die Karriere der neuen Kombi
Der Begriff Wertschöpfungskette sucht schon lange nach neuen Inhalten. Das Umweltbundesamt hat 2014 den Umweltschutz als Wirtschaftsfaktor mit den Segmenten, Produktion, Außenhandel, Forschung und Patente untersucht und beschreibt den neuen Inhalt für das alte Gewand in wiederkehrenden Wirtschaftsberichten. Dass Umwelt und Wirtschaft im Sinne einer Wohlfahrtsökonomie eine erfolgreiche Kombi sein könnten, zeigen zahllose Papiere aus dem gleichen Amt, die auf die späten 00er-Jahre datieren. Wer den Umweltgedanke nur mit dem Zusatz bejaht, er müsse sich auch ökonomisch rechnen, schreibt der Umwelttechnik keine eigenständige wirtschaftlichen Berechtigung zu.
80 Milliarden Umsatz
Zum Tag der Umwelt veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch den erwirtschafteten Umsatz 2017 des Produzierenden und des Dienstleistungsgewerbes im Bereich Umweltschutz. 270.000 Beschäftigte erzielten rund 74 Milliarden Euro Umsatz.
Der wirtschaftlich bedeutendste Umweltbereich war der Klimaschutz mit einem Umsatz von 49,4 Milliarden Euro. Wirtschaftlich am wichtigsten waren dabei Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien (24,4 Milliarden Euro) sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie (23,6 Milliarden Euro).
Insgesamt wurde der Großteil der umweltschutzbezogenen Umsätze mit 55,8 Milliarden Euro im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige waren dabei der Maschinenbau (23,3 Milliarden Euro), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (6,9 Milliarden Euro) sowie die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (4,7 Milliarden Euro).
Nach Wirtschaftsbereichen aufgeschlüsselt waren die meisten Beschäftigten (68,2 %) für den Umweltschutz mit 180.000 im Verarbeitenden Gewerbe tätig. Im Baugewerbe waren gut 45.000 Beschäftigte mit der Produktion von Umweltschutzgütern und -dienstleistungen betraut, im Dienstleistungssektor rund 38.000 und in den übrigen Wirtschaftsbereichen etwa 700.
Zum Vergleich
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hält folgende Zahlen bereit: 2017 betrug der Gesamtumsatz für die Herstellung von Kraftwagen 331 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz beträgt aber nur 97 Milliarden Euro Umsatz und damit nur knapp zehn Prozent mehr als die Umwelttechnik. Im Kfz-Teile Bereich sind Umsätze auch in beiden Statistiken aufgeführt.
Der Unterschied?
Während es im Automobilsektor nur eine Handvoll Betriebe gibt, die den großen Umsatz erzielen, sind es im Umweltbereich viele kleine Betriebe die den Gewinn auf die größere Breite verteilen. Es ist also nicht verwunderlich dass der E-Scooter der Deutschen Post schneller bei den Nachhaltigkeitszielen ankommt, als die fossile Konkurrenz.
Man darf diesen Beitrag bezweifeln, könnte aber im Berliner Invalidenpark einmal die Freitagsgäste und einmal die ständigen Mitarbeiter der beiden Nachbargebäude befragen.
Roland Krieg