Die Preise fallen

Handel

Milchpreise auf Niveau vom Frühsommer 2007

Der Markt geht weiter. Die hohen Milchpreise der jüngeren Vergangenheit haben zu einer Kaufzurückhaltung geführt. In den ersten acht Monaten diesen Jahres haben die Konsumenten mehr als zehn Prozent weniger Quark gegessen, rund vier Prozent weniger Butter und 3,5 Prozent weniger Käse gekauft. Einige Verarbeiter sind auf preisgünstigere pflanzliche Fette umgestiegen. Nach Nordamerika sind Magermilchpulver und Butter bis zu 50 Prozent weniger exportiert worden. Der Effekt: Es ist zu viel Milch auf dem Markt.

Aldi und Penny senken die Milchpreise
Aldi und die Rewe-Tochter Penny haben am Montag die Preise für Milch dauerhaft um bis zu 20 Prozent gesenkt. !Im kompletten weißen Sortiment ist mit Preisrückgängen zu rechnen“, prognostiziert Reinhard Pauw, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen. Die Verbraucherpreise sind wieder auf dem Niveau des Frühsommers 2007 angekommen.
Was die Verbraucher freut, ärgert die Milchbranche. Der Bund Deutscher Milchviehhalter (BDM) spricht von erdrutschartigen Preissenkungen. Sie erreichen die Milchbauern ohnehin in einer Phase, wo sie nicht kostendeckend wirtschaften können. Die Reduzierung sei eine Katastrophe.
Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) verurteilt die Preissenkungen. „Aldi oder Rewe verdeutlichen, wie rücksichtslos der Lebensmitteleinzelhandel mit seinen Marktpartnern umgeht. Sie nutzen die derzeit angespannte Situation auf dem Milchmarkt schamlos aus. Dies steht im deutlichen Gegensatz zur Aussage des Lebensmitteleinzelhandels auf dem Milchgipfel, wo der Handel noch ein klares Bekenntnis zum Milchproduktionsstandort Deutschland abgelegt hat“, sagte der Milchpräsident des DBV, Udo Folgart.

roRo

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