Die Weltheizung abstellen

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Weltbank warnt vor Erwärmung um vier Grad

Wenn die Weltgemeinde nichts weiter unternimmt, dann steuert die Erde zum Ende des Jahrhunderts auf eine Erwärmung von vier Grad Celsius zu. Die Auswirkungen sind extrme Hitzewellen, die Reduzierung der landwirtschaftlichen Produktion und ein Anstieg des Meeresspiegels, der Hunderte Millionen von Menschen bedroht.
Alle Weltregionen werden von der Erderwärmung betroffen sein. Das steht in einem Bericht der Weltbank, der am Sonntag veröffentlicht wurde. Eine Woche vor der UN Klimakonferenz in Doha. Die Weltbank hat die letzte Forschung zum Thema vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zusammengetragen und festgestellt, dass die aktuelle Geschwindigkeit zur Reduzierung der Treibhausgase nicht ausreicht, um eine geringere Erwärmung zu erreichen.
„Eine um vier Grad wärmere Welt kann und muss vermieden werden – wir brauchen eine Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad“, sagt Weltbankpräsident Jim Yong Kim. Nichts zu unternehmen werde die Welt unseren Kindern in gänzlich andere Form hinterlassen, als wir es uns heute vorstellen können, so Kim weiter. Küstenstädte veröden, die Ernährungsunsicherheit nimmt zu, trockene Regionen werden trockener, Feuchtgebiete werden nasser und in vielen Regionen besteht Mangel an Trinkwasser. Joachim Schellnhuber vom PIK warnt: „Die Erde reagiert nicht linear auf den Klimawandel.“

Umkehr ist möglich

Der Bericht beschreibt, dass eine Umkehr zum Zwei-Grad-Ziel noch möglich ist. Dazu müsse die Politik die Maßnahmen gegen den Klimawandel aggressiver angehen, so Kim.

Schlüssel ist die grüne Wirtschaft. Die Weltbank hat bislang mehr als 2,9 Milliarden US-Dollar für Politiken mit geringeren Triebhausgasemissionen ausgegeben. Das Pilotprogramm für Klimarobustheit umfasst eine weitere Milliarde US-Dollar und steht den Staaten zur Verfügung, die am ehesten den Klimaveränderungen ausgesetzt sind. Um Länder an den Klimawandel anzupassen müssen bis zum Jahr 2050 jährlich bis zu 100 Milliarden US-Dollar investiert werden.
Die Weltbank hat zusammen it der OECD und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen eine Wissensplattform geschaffen, in der Maßnahmen für ein grünes Wachstum aufgelistet sind.

Lesestoff:

www.oecd.org/greengrowth/greengrowthknowledgeplatform.htm

Roland Krieg; Foto: roRo, Titel: Weltbank

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