Direktvermarktung Wein

Handel

Premiumkunden kaufen Wein direkt beim Winzer

Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken hat zur Düsseldorfer „Pro Wein“ auf die Bedeutung der Direktvermarktung hingewiesen. Eine neue Studie zeige, dass gerade Premiumkunden, die mehr als fünf Euro für einen Liter Wein ausgeben, die wichtigste Kundengruppe der Winzer sind. Rund 40 Prozent des Weins werden zwar über den Discount verkauft, doch die Studie zeige nach Höfken, dass „Deutsche Weine … nicht pauschal der Billigschiene zuzuordnen“, sind. Die Ergebnisse der Forschungsanstalt Geisenheim könnten Impulse setzen, dass Winzer künftig mehr direkt vermarkten.

Direktvermarktung unterschätzt

Zumindest hat die Studie gezeigt, dass mehr Wein über die Direktvermarktung verkauft wird, als bislang angenommen. Sowohl mengen- als auch wertmäßig kaufen die Deutschen direkt beim Winzer. Rund 25 Prozent der Weinkonsumenten kaufen in den Premiumeinkaufsstätten Weingut, Winzergenossenschaft und beim Fachhandel. Sie genießen rund 38,5 Prozent der konsumierten Weinmenge in Deutschland und zahlen mehr als die Hälfte des gesamten Weinerlöses.
Dies findet auch seinen Niederschlag in den Durchschnittspreisen, die für deutsche Weine gezahlt werden. So liegt die Zahlungsbereitschaft der Premiumkunden zwischen fünf und sieben Euro pro Liter, die der Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und Discounter bewegt sich zwischen 2,40 und 3,20 Euro pro Liter.
Höfken liest aus der Studie noch ein Ergebnis heraus: „Das Image deutscher Weine insgesamt hat an Ansehen hinzugewonnen.“ Die Winzer können sich auf gute Geschäfte freuen.

roRo

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