Düngemittelmarkt bleibt mau
Handel
K+S beklagt laue Nachfrage bei Düngemitteln
Seit fast einem Jahr ist mit dem Düngemittelhersteller K+S erstmals ein Rohstoffkonzern in den Club der 30 wichtigsten börsennotierten Industriewerte aufgestiegen. Möglich wurde das durch die weltweit hohe Nachfrage an Düngemitteln. Die am Donnerstag veröffentlichen Halbjahreszahlen belegen in diesem Jahr, dass die weltweite Nachfrage nach Düngemitteln gesunken ist und auf niedrigem Niveau bleibt.
Halbjahreszahlen in Kürze: |
Insgesamt bleib das Düngemittelgeschäft für die K+S weltweit auf schwachem Niveau. „Insbesondere die Kalidüngemittelnachfrage blieb vor dem Hintergrund der per Ende des zweiten Quartals noch ausstehenden Vertragsabschlüsse mit Indien und China sowie der anhaltenden Verunsicherung der Landwirtschaft über ihre künftige Ertragssituation außergewöhnlich schwach“, berichtet K+S. „Die Landwirtschaft hält sich beim Kauf und Einsatz von Düngemitteln, vor allem in Europa, nach wie vor sehr zurück“, sagte Norbert Steiner, Vorsitzender der K+S Aktiengesellschaft. Er setzt aber weiterhin auf die „fundamentalen Trends“ wie steigende Weltbevölkerung, veränderte Verzehrsgewohnheiten in den Schwellenländern und die wachsende Bedeutung nachwachsender Rohstoffe.
Keine Erholung im zweiten Halbjahr
Die K+S geht für das zweite Halbjahr 2009 nicht mehr von einer Erholung in der Nachfrage bei Kalidüngemitteln aus. Das Unternehmen erwartet einen Absatzrückgang im Kali- und Magnesiumgeschäft auf 4,0 Millionen Tonnen. Der Vorjahreswert lag bei 7,0 Mio. Tonnen.
Mitte Juli wurden Verträge mit Indien abgeschlossen, bei denen die Kaliexporteure 460 US-Dollar je Tonne Kaliumchlorid vereinbart haben. Das bleibe zwar unter den Branchenerwartungen, heißt es, könnte aber für die Kunden ein Signal sein, ihre Kaufzurückhaltung aufzugeben.
roRo