DWS stößt Zuckerkonzern ab

Handel

DWS-Rückzug aus thailändischem Zuckerkonzern

Ende 2010 hatte die Fondsgesellschaft eine Überprüfung ihrer Beteiligung an der thailändischen KSL angekündet. Der Zuckerkonzern aus dem Nordosten Thailands, in Khon Kaen, vertreibe mit seiner Firmenpolitik Bauernfamilien in Kambodscha. Aufgedeckt hatte das die Menschenrechtsorganisation Fian und „Report Mainz“ trug den Fall in die Öffentlichkeit. Offenbar hat die DWS Konsequenzen gezogen, der Zuckerkonzern selbst die Vorwürfe nicht entkräften konnte und teilte dem Magazin mit, die Anteile an KSL abzustoßen.
Roman Herre, Agrarreferent von Fian begrüßte zwar den Schritt, sieht die DWS aber weiter in Verantwortung. Die Fondsgesellschaft solle ihre Anlegerstrategie besser überprüfen. Insbesondere im Agrarsektor sind bei Rohstoffanlagen „Menschenrechtsverletzungen, ausbeuterische Arbeit, Landraub und Umweltzerstörung an der Tagesordnung“, so Herre weiter. Im Visier hat Herre den nächsten DWS-Fonds: Da geht es um eine Beteiligung an Olam International aus Signapur. Der auf Agrarprodukte spezialisierte Investor habe sich jüngst 300.000 Hektar Land in Gabun gesichert. Auch hier solle die DWS nachweisen, dass ihre Fonds nicht an Vertreibung von Kleinbauern beteiligt sind, so Herre.

roRo

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