Ein Jahr Handelsabkommen mit Japan

Handel

EU zieht positive Jahresbilanz im Japan-Handel

Symbolbild EU-Japan-Handel

Der 01. Februar markierte das erste Jahr des Handelsabkommens zwischen der EU und Japan. In den ersten zehn Monaten wuchs der Handel mit dem Land der aufgehenden Sonne um 6,6 Prozent. In den drei Jahren davor lag das Wachstum bei durchschnittlich 4,7 Prozent. Japans Exporte in die EU wuchsen in den ersten zehn Monaten seit dem Handelsabkommen um 6,3 Prozent. EU-Handelskommissar Phil Hogan sieht darin einen Erfolg für Städter, Firmen und Landwirte sowie eine Stärkung der EU als globale Wirtschaftsregion.

Wer profitiert am meisten?

Die Fleischexporte nach Japan haben um 12 Prozent zugelegt. Im Bereich Schweinefleisch lag der Anstieg bei 12,6 Prozent, gefrorenes Rindfleisch und wurde dreimal mehr nach Japan verkauft. Hiervon profitieren die irischen Rinderzüchter. Das Irish Food Board  hat mit EU-Kofinanzierung eine Promotion-Kampagne über die hohen Lebensmittel- und Nachhaltigkeitsstandards der EU umgesetzt und kann auf Effekte der graduellen Zollsenkung auf neun Prozent bauen. Damit würde irisches Rindfleisch in Japan wettbewerbsfähig.

Die Milchwirtschaft zählt ebenfalls zu den Gewinnern. Milchprodukte konnten in den ersten zehn Monaten um 10,4 Prozent zulegen. Am stärksten wuchs der Verkauf von Butter um 47 Prozent. Getränke legten mit 10,4 Prozent zu.

Lederwaren und Ledertextilien sind ein weiteres Marktsegment, das durch das Abkommen profitiert. Der Verkauf stieg um 14 und sieben Prozent. Die spanische Firma Masaltos erzielt rund zwei Drittel seiner Einnahmen durch den Verkauf von Schuhen weltweit. Der Zollsatz exquisiter Lederschuhe ist auf vier Prozent gefallen.

Industrie-Hanf war auch in Japan einmal eine traditionelle Feldfrucht. Seit rund vier Jahren arbeitet die Hokkaido Hemp Association mit der französischen Bauernkooperative HEMP-it an einer Wiederbelebung der Faserpflanze in Japan. Die Franzosen wollen mit Saatgut von THC-freiem Hanf bei der Diversifizierung japanischer Betriebe helfen.

Roland Krieg; Grafik: EU-Kommission

© Herd-und-Hof.de Nutzungswünsche: https://herd-und-hof.de/impressum.html

Zurück