Einkaufszenten im Iran

Handel

Boom der iranischen Shopping Malls

Vor der Revolution im Iran waren die Kassen durch den Verkauf von Erdöl gut gefüllt. Mehr als 700 Milliarden US-Dollar standen der Dekade vor 1979 zur Verfügung. Aktuell ist das Land sinkenden Ölpreisen, leeren Kassen und westlichen Sanktionen ausgesetzt. Doch eine Sache boomt, die den Iranern ein Einkaufsgefühl vermittelt, als shoppten sie in der Türkei oder in Dubai: Die internationale Ausgabe der New York Times widmete sich den westlich orientierten Shopping Malls, die mittlerweile im Iran entstehen.

Geld haben seit 1979 nur noch die offiziellen Organe. Daher ist eine der größten Baufirmen an die Staatspolizei gebunden. Und die baut zusammen mit privaten Investoren und Banken rund 400 Einkaufszentren nach westlichen Vorbildern; mit Tiefgaragen, Fitnesszentrum und Erholungsräumen. 65 davon stehen bereits in Teheran. Drei sogar im Süden in der Nähe des Busbahnhofs, wo die Kunden schmalere Geldbeutel haben.

Ein Einkaufstempel wurde rein privat gebaut. Der Besitzer verkauft derzeit seine 250 Shops einzeln für 300 US-Dollar je Quadratmeter.

Den Bauboom begründen die Iraner mit zwei Gründen: Einmal ist derzeit nur mit Shopping Malls Geld zu verdienen und sie ersetzen die wilden Basare. Dadurch kommt der Staat leichter an die acht Prozent Mehrwertsteuer.

Die neue glitzernde Neonwelt ist für die Iraner ein Schaufenster für das Gemüt, das in der Zeit der Revolution nur wenig Farbe erleben durfte. Mittlerweile ist sogar Fernsehwerbung wieder erlaubt – allerdings nur für iranische Produkte.

roRo

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