Elf Prozent der Fischprodukte falsch gekennzeichnet

Handel

Hohe Falschkennzeichnung von Fisch in Deutschland

Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten beauftragt, die Fischkennzeichnung zu überprüfen. Überprüft wurden 62 Prozent unverarbeitete und 38 Prozent nicht verarbeitete Produkte. Die Proben wurden sowohl im Handel als auch am Punkt des EU-Eintritts, wie beispielsweise dem Frankfurter Flughafen gezogen. Aber auch Verarbeiter, Lagerhäuser und große Caterer bekamen Besuch von Kontrolleuren.

Die meisten Fehlerhaften Kennzeichnungen wurden beim Kabeljau (Gadus morhua) und beim Seehecht (Merluccius spp.) gefunden. Diese Proben wurden auch am häufigsten untersucht. Kennzeichnung im Verhältnis zur Probenhäufigkeit wichen prozentual am meisten bei Barschen (Epinephelus spp.), der Seezunge (Solea solea) und der Pazifischen Kliesche (Limanda aspera), die gerne als Filet verarbeitet wird, ab.

Beim Pangasius ist die Situation besser geworden. Während er früher oft als Substitut für teureren Fisch eingesetzt wurde, lag die Fehlerquote aktuell nur noch bei drei Prozent.

Bemerkenswert ist die Negativ-Analyse von 91 der Proben (zwei Prozent): Die aufgeführte Fischart war nicht enthalten.

Mit Abstand die meiste Falschetikettierung gab es mit 27 Prozent auf der Mittelmeerinsel Malta. Es folgen Estland mit 17, Lettland mit 16 Prozent und Kroatien mit 14 Prozent. Auch die Fischnation Spanien fällt mit 12 Prozent negativ auf. Für deutsche Konsumenten ist das keine Entwarnung. Mit elf Prozent Falschkennzeichnung liegen Deutschland und Griechenland gemeinsam auf dem fünften Platz der Falschetikettierer. Der Durchschnitt in allen EU-Ländern, Norwegen und der Schweiz liegt bei sechs Prozent.

Reine Westen mit Null Falschetikettierung haben Irland, Litauen, Luxemburg und Portugal.

Noch im Dezember will die EU den Ursachen für die Falschetikettierung auf den Grund gehen.

Lesestoff:

http://ec.europa.eu/food/safety/official_controls/food_fraud/fish_substitution/tests/index_en.htm

roRo

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