Energiewende ja, Energiepreise nein

Handel

Energiepreise gefährden die Energiewende

Die aktuelle Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) hat am Montag Nachbesserungsbedarf an der Energiewende herausgestellt. Aktuell ist die Zahl der Kritiker mit 48 Prozent größer als die Zahl der Befürworter mit 40 Prozent. Die Hauptschuld sind die steigenden Kosten.

„Die Energiewende ist richtig und wichtig. Das sehen auch die Verbraucher“, sagte vzbv-Vorstand Gerd Billen. Die Akzeptanz dürfe aber nicht verspielt werden, sonst könnte die Stimmung kippen.“ Billens Hauptforderung: „Die Energiekosten dürfen nicht weiter steigen.“

Die Verbraucher sehen sich vor allem in der passiven Rolle. Sie können nach eigener Einschätzung nur einen geringen Einfluss auf die Energiewende nehmen, trügen aber die Kosten. Die Politik müsse die Verbraucher stärker in die Energiewende einbeziehen, fordern die Verbraucherschützer.

Dabei käme eine stärkere Dezentralisierung der Energiewende heraus. 55 Prozent der Befragten wollen, dass der Strom dort produziert wird, wo er auch verbraucht wird. Dadurch verringert sich der Netzbedarf. Das heißt aber auch, dass Solar- und Windenergieanlagen an Land Vorzug vor der Offshore-Winderzeugung erhalten sollte, erläuterte Holger Krawinkel von der vzbv. Nur 32 Prozent sprechen sich für die Windanlagen auf See aus.

Die Befreiungen für die energieintensive Industrie bei der EEG-Umlage und dem Netzentgelt kommen bei den Verbrauchern gar nicht gut an. 62 Prozent der Befragten lehnen sie ab.

roRo

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