Entwicklungshemmnis Korruption
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Korruption hemmt die Entwicklung
Anlässlich es heutigen Anti-Korruptionstages erklärt Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel, dass Korruption ein „Entwicklungshemmnis ersten Ranges“ ist. „sie schwächt die Leistungsfähigkeit öffentlicher Institutionen. Sie schreckt Investoren ab, indem sie Rechtsunsicherheit, verzerrte Wettbewerbsbedingungen und erhöhte Kosten schafft und sie führt zur Untergrabung von rechtstaatlichen und demokratischen Strukturen.“ Gerade für die Armen, Frauen und Kinder sei damit der Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und Ressourcen ungleich schwerer und teurer.
Korruption kostet Geld
Nach Schätzungen der Weltbank werden rund eine Billion US-Dollar jährlich als Bestechungsgelder ausgegeben. Alleine öffentliche Amtsträger in Entwicklungs- und Schwellenländern erhalten zwischen 20 und 40 Millionen US-Dollar Schmiergelder.
Deutschland unterstützt nach Angaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) den Kampf gegen Korruption mit mehr als 70 Projekten und Programmen. Unterstützt werden dabei Anti-Korruptionskommissionen, für die auch Beratungen und Aufbauhilfen geleistet werden. In Kenia und Indonesien beispielsweise werden „Whistle Blower“ unterstützt. Das sind anonyme, elektronische Hinweisgeber.
Holger Haibach, entwicklungspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion sieht durch Korruption vor allem den Kampf gegen die Armut und die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung gefährdet. Sierra Leone sei ein gutes Beispiel für deutsche Entwicklungshilfe. Hier wurde das Unrechtsbewusstsein bezüglich der negativen Auswirkungen von Korruption mithilfe von Medienprojekten geschärft, so Haibach. Radio- und Fernsehsender berichten seither über die Folgen der Korruption und sensibilisieren die Bevölkerung für das Thema.
roRo