Entwicklungshilfe bi- oder multilateral?

Handel

Fragmentierte Entwicklungshilfe

Angesichts von 280 mulitlateralen Entwicklungshilfeorganisationen sprach OECD-Forschungsdirektor Helmut Reisen im Entwicklungsausschuss des Bundestages am Mittwoch von einem „multilateralen Chaos“. Das führe nicht nur zu „ineffizienten Doppelungen“, sondern nach Tobias Hauschild von Oxfam auch zu höheren Transaktionskosten und geringerem Geldvolumen für die Einzelnen. Ob der bilaterale oder multilaterale Entwicklungsansatz der richtige sei, müsse jedoch das Partnerland entscheiden, erläuterte Stephan Klingebiel, Leiter der Abteilung bi- und multilaterale Entwicklungspolitik beim Deutschen Institut für Entwicklungspolitik.

Diskutiert wurde auch die fixierte Quote an Geldmitteln für multilaterale Hilfsorganisationen. Für Thomas Fues vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik sei das eine „selbst auferlegte Fessel“. Wenn Deutschland seinen Anteil in den globalen Organisationen erhöhen will, dann müsse die Quote auf den Prüfstand. Auch Klaus Schilder vom Global Policy Forum möchte die Quote abschaffen, denn sie verhinder eventuell sinnvolle Maßnahmen in anderen Bereichen.

hib / roRo

Zurück