Entwicklungshilfe Versicherung
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DEG verstärkt Engagement im Versicherungsgeschäft
In vielen Ländern ist Krankheit ein Armutsrisiko. Wer
zum Arzt geht oder gar ins Krankenhaus, kann oft die Leistung nicht bezahlen
und muss einen Kredit aufnehmen. Danach muss der Schuldendienst oft lange durch
ein geringes Einkommen beglichen werden.
Oftmals sind junge Unternehmer nicht gegen ihr
Betriebsrisiko versichert und Geschädigte bleiben auf einem Schaden sitzen.
Daher ist der Versicherungssektor auch in den
Schwellen- und Entwicklungsländern ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft
und Wirtschaft – oftmals aber unterentwickelt.
Die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
DEG hat sich als Entwicklungsfinanzierer in den vergangenen Jahren an
verschiedenen Versicherern mit rund 65 Millionen Euro beteiligt. Sie hält seit
zwei Jahren 23 Prozent an der PT Avrist Assurance, einem Lebensversicherer in
Indonesien, und seit drei Jahren Anteil an einem thailändischen
Sachversicherer. 2010 hat die DEG in Mexiko einen Krankenversicherer
finanziert.
Engagement ausgeweitet
Im letzten Jahr hat die DEG ihr Engagement nochmals
ausgeweitet und rund 30 Millionen Euro in Asien und Lateinamerika investiert.
Zum Beispiel in Nigeria. Zusammen mit anderen
Entwicklungsfinanzierern hält die DEG bei der Guaranty Trust Assurance Plc die
Mehrheit. Das börsennotierte Unternehmen bietet Sach- und Lebensversicherungen
an. Nigeria ist zwar Afrikas zweitgrößte Volkswirtschaft, doch der Zugang zu
Versicherungen ist sehr gering.
Mit dem Engagement sollen die Bilanzgrößen erhöht
werden, um größere Versicherungsrisiken schultern zu können, teilt die DEG mit.
Daher hat sich die DEG schon 2005 an der Rückversicherung Africa Re beteiligt.
Der Hauptsitz ist in Nigeria, eine große Niederlassung bereits in Ägypten. Die
Africa Re will künftig auch in Algerien, Äthiopien und Ghana vertreten sein.
Krankenversicherung statt Schulden
Die Seguros Worldwide S.S. in der Dominikanischen Republik und die World Wide Medical Assurance Ltd. Corp. in Panama haben sich auf die Kostenübernahme bei schweren Erkrankungen spezialisiert. Oftmals müssen Kranke ihren Besitz verkaufen und Schulden aufnehmen, um sich behandeln zu lassen. Die DEG unterstützt die gemeinsame Holding mit einer Beteiligung von 23 Prozent.
roRo