Erneuerbare Energien mit hoher Akzeptanz

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Mehrheit auch für Windkraft in der Nachbarschaft

In der Politik werden die Fragen diskutiert, ob die neuen Energien die Preise nach oben treiben. Die Industrie kann sich auf Ausnahmenregelungen verlassen und dutzende Bürgerinitiativen wehren sich gegen Windräder vor der Haustür.

Die repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hingegen zeichnet ein eindeutigeres Bild: Neue Energien aus Sonne, Wind und Biogasanlagen haben unverändert hohe Akzeptanz. Wer neben Solarpaneelen, im Schatten von Windkrafträdern oder an Zufahrtsstraßen für Biogasanlagen wohnt, akzeptiert die Anlagen sogar noch mehr – allerdings genauso wie Bewohner „ihr“ Atomkraftwerk nebenan. Die Menschen arrangieren sich mit der Zeit. Und sie kennen die Gründe, warum die Energiewende gebraucht wird.

Die Bevölkerung in Deutschland befürwortet einen weiteren entschlossenen Ausbau der Erneuerbaren. Die Politik sollte diese starke Unterstützung nutzen, um den Umbau der Energieversorgung weiter mutig voranzubringen“, erklärt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.

Auf der Habenseite der Erneuerbaren Energien stehen für die Befragten Generationengerechtigkeit und Klimaschutz ganz oben, aber auch wirtschaftliche Argumente. So erklärten mehr als drei Viertel der Befragten, dass die Erneuerbaren zur Zukunftssicherung beitragen. Auch in Zeiten niedriger Ölpreise wissen die Menschen, wie wichtig Versorgungssicherheit ist: Für mehr als zwei Drittel der Befragten tragen die Erneuerbaren zu größerer Unabhängigkeit von Energieimporten bei. Eine Chance für mehr Bürgerbeteiligung an der Energieversorgung sehen 57 Prozent. Sinkende Energiepreise erwartet hingegen nur ein Drittel der Befragten. „Das tut der Zustimmung zum EE-Ausbau aber offensichtlich keinen Abbruch. Die Werte der Energiewende wiegen die Kosten bei weitem auf - das erkennen auch die Menschen im Lande“, sagt Vohrer.

Offenbar wissen die Menschen die gestiegenen Energiekosten auch einzuordnen. Zwar sind sie 31 Prozent der Befragten zu hoch, aber 63 Prozent finden sie als „angemessen“ oder sogar „zu niedrig“.

roRo; Grafiken: AEE

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