EU-Agrarexporte bleiben stabil
Handel
Exportüberschuss bei EU-Agrargütern
In der Agrarkrise bleibt der Export ein stützendes Element für die Agrarwirtschaft. Die aktuellen Exportzahlen der EU zeigen einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro für den Januar 2016. Er liegt damit leicht über dem Vorjahresmonat. Gegenüber Dezember 2015 allerdings ist er etwas gesunken. Die meisten Güter gingen in die USA und nach China.

Schweinefleisch und Gemüse sind die Segmente mit den höchsten Steigerungen. Das Minus gegenüber Dezember resultiert aus dem Verlust von 96 Millionen Euro bei Milchpulver und Zucker.
Die Einfuhrkurve zeigt im Januar ebenfalls ein Minus. Vor allem Basilien und Kanada haben deutlich weniger in die EU exportiert. So steht der Agrarüberschuss im 12-Monatsvergleich bis einschließlich Januar bei 12 Millionen Euro.
Die Sieger im Export sind Getreide, außer Weizen, mit einem 12-Monatswert von 1,1 Milliarden Euro, Wein mit 836 Millionen und Spirituosen und Bier. Lebende Tiere kommen ebenfalls auf 486 Millionen (+ 25 Prozent).
Verantwortlich für den Importrückgang sind Palmöl (- 452 Millionen Euro), Sojabohnen (- 436 Millionen) und Ölkuchen (- 341 Millionen). Tropische Früchte und Gemüse hingegen haben auf 2,7 und 0,721 Milliarden Euro deutlich zugelegt.
Olivenöl
2015 war für die Olivenölerzeuger ein schwieriges Jahr. Mit 1,4 Millionen Liter wurden gegenüber den Vorjahren 42 Prozent weniger Olivenöl erzeugt, während vor allem Tunesien als wichtigstes Importland eine Rekordernte einfuhr. Olivenöl ist ein europäisches Exportgut. In den letzten Jahren hat die EU jährlich Speiseöl für mehr als zwei Milliarden Euro exportiert. Das meiste ging die USA, gefolgt von Japan und Brasilien. Der Bedarf steigt weltweit kontinuierlich an. Importiertes Speiseöl ist in Abhängigkeit der heimischen Produktion ein wichtiger Bestandteil für Exportmischungen.
Lesestoff:
Alle Zahlen finden Sie unter http://ec.europa.eu/agriculture/trade-analysis/monitoring-agri-food-trade/index_en.htm
roRo