EU-Agrarmärkte mit fragiler Balance

Handel

Landwirte stehen vor neuen Herausforderungen

Die EU-Agrarmärkte sind nach dem aktuellen kurzfristigen Marktbericht der Kommission durch eine Wiederbelebung der Wirtschaft in der EU, den USA und China auf Erholungskurs nach der Pandemie. Den hohen Erzeugererlösen im Ackerbau stehen aber heftig gestiegene Energiepreise gegenüber, die Landwirte vor neuen Herausforderungen stellen. Der Düngerpreis lag infolge dessen im September 77 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Auch auf den Fleischmärkten wechseln sich gute und schlechte Nachrichten ab. Rind- und Geflügelfleisch sowie die Milcherlöse zeigen aufsteigende Tendenz. Hohe Futterkosten können die Margen jedoch wieder schmälern. Der Markt für Schweinefleisch hingegen fällt infolge der Überproduktion und begrenzter Nachfrage.

Die Impfrate in der EU erreicht mit 73,4 Prozent einen hohen Wert, der Konsumbelebung steht allerdings die steigende Inflation entgegen. Die hohe Sparquote in der EU sollte aber ein ausreichendes Volumen für eine anhaltende Konsumnachfrage nach Lebensmittel beinhalten.

Während die Kommission keine Entwarnung bei den Erdgaspreisen geben kann, soll der Ölpreis bis 2023 unter der Schwelle von 70 US-Dollar pro Barrel verbleiben. Noch stärker als die Erdgaspreise sind die Containerfrachten in die Höhe gegangen. Zwischen Dezember 2019 und März 2020 sind die Frachtraten monatlich um acht Prozent angestiegen, seit April 2021 stiegen sie um monatlich 24 Prozent. Erst der September brachte eine Beruhigung.

roRo

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