EU für Kyoto-Protokoll
Handel
EU sieht Klimaverhandlungen am Scheideweg
Am Mittwoch hat das Europäische Parlament eine Entschließung zum Klimagipfel in Durban vorangebracht. Darin heißt es, dass sich die EU auch weiterhin für eine Verringerung der CO2-Emissionen einsetzen will, wenn die aktuelle Vereinbarung im nächsten Jahr ausläuft. Ginge die EU über das bisherige Reduzierungsziel von 20 Prozent hinaus, würde auch die Wirtschaft davon profitieren.
Am Scheideweg
Jo Leinen, Vorsitzender des
Umweltausschusses: „Wenn wir in Durban nicht eine neue Dynamik für den Klimaschutz
entwickeln, riskieren wir eine globale Erwärmung von vier Grad Celsius.“ In Südafrika
soll sich die EU für die Fortführung des Kyoto-Protokolls stark machen und mehr
als die bislang 20 Prozent Emissionsminderung anbieten. Das schaffe grüne Jobs,
Wachstum und Sicherheit, sagte der Sozialdemokrat.
Die Länder sollen sich auch auf
einen Klimafonds einigen, der bis 2020 auf 100 Milliarden US-Dollar anwachsen
soll, um die Entwicklungsländer auf die Auswirkungen des Klimawandels
vorzubereiten. Die EU soll sich langfristig mit mindestens 30 Milliarden US-Dollar
beteiligen.
Das neue Kyoto-Protokoll soll
Schiff- und Luftfahrtsemissionen mit einbeziehen und auch der veränderten Landnutzung
Rechnung tragen.
Besorgt zeigten sich die
Abgeordneten über die „gigatonnenschwere Lücke“ bei den Emissionen. Dem
Versprechen, das Zwei-Grad-Erwärmungsziel einzuhalten fehlt noch die Umsetzung.
Das sei nur möglich, wenn die Industrieländer bis 2020 ihre Emissionsmengen um
bis zu 40 Prozent senken.
roRo