EU genehmigt Einstieg BayWa bei Bohnhorst

Handel

BayWa darf 60 Prozent von Bohnhorst übernehmen

Am Donnerstag hat die EU den Einstieg der BayWa beim Agrarhandel Bohnhorst erlaubt.

Das Jubiläumsjahr des Münchener BayWa-Konzerns mit seiner 90-jährigen Geschichte fängt gut an. Das Unternehmen mit einem Umsatz von 9,5 Milliarden Euro, die Hälfte davon in der Agrarsparte, darf sich nach Prüfung der EU am Niedersächsischen Agrarhändler Bohnhorst zu 60 Prozent beteiligen. Die BayWa wird damit zu einem der zehn größten weltweit führenden Agrarhändler und sichert sich den Zugang zu den Getreidemärkten auf allen Kontinenten. Ende 2012 erwarb die BayWa den niederländischen Händler Cefetra.

Bohnhorst ist ein Familienunternehmen, das 1882 im niedersächsischen Steimbke zwischen Hannover und Bremen als Bauunternehmen gegründet wurde. In den 1990er Jahren folgten Gründungen für den Güterfernverkehr in Leipzig, ein Lagerhauses in Hohenseefeld südlich von Berlin und die Gründung der Agrarhandel GmbH am Hauptsitz. 2005 wurde eine Vor-Ort Betreuung der Aktivitäten in Polen in Stettin gegründet und 2009 der Hafen Nienburg / Weser gekauft, der eine Lagerkapazität von rund 35.000 Tonnen Getreide aufweist.

Die EU sieht zwar beide Firmen im gleichen Geschäftsfeld arbeiten. Saaten, Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Betriebsmittel werden aber geografisch unterschiedlich angeboten. Deshalb bestehen für den anderen Agrarhandel genug Marktchancen, ebenfalls tätig zu sein.

Bohnhorst hat im Jahr 2011 einen Umsatz von 468 Millionen Euro mit 200 Mitarbeitern im Agrarhandel erwirtschaftet. Für BayWa ist Bohnhorst interessant geworden, weil die Niedersachsen in Nord-, Ostdeutschland und Polen Erfassungs-, Lager- und Logistikstandorte aufweisen. An verschiedenen Standorten sind 250.000 Tonnen Lagerkapazität verfügbar. Dort kann Getreide getrocknet und nach verschiedenen Qualitäten sortiert werden .In Vierow in der Nähe von Lubmin bei Greifswald hat die Bohnhorst über ihre Viela Export GmbH einen Ostseezugang.

roRo

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