EU gibt grünes Licht für Schokoladenfusion

Handel

Cargill kann KVB übernehmen

Am Montag hat die EU die Übernahme des Berliner Schokoladenherstellers KVB durch das amerikanische Unternehmen Cargill genehmigt. Damit hat Cargill nun die vollständige Kontrolle der Vermögenswerte der Schwartauer Werke GmbH & Co.KG Kakao Verarbeitung Berlin (KVB) inne.

Neues Kapitel der Firmengeschichte

Die KVB wurde erst in den 1960er Jahren in West-Berlin gegründet. 1977 erfolgte der Verkauf an Dr. Oetker und zwei Jahre später die Eingliederung in die Schwartaugruppe. Nach dem Fall der Mauer wird die KVB durch beständige Investitionen zu einem der größten deutschen Kakaoverarbeiter und produziert heute rund 125.000 Tonnen Kakao. Die KVB hat das vor allem der Auslagerung anderer Firmen zu verdanken, die für internationale Firmen die Kakaomasse produzieren darf. Erst 2007 hat die mittlerweile „Schwartauer Werke GmbH & Co.KG – Kakao Verarbeitung Berlin“ in der Reinickendorfer Flottenstraße eine neue Rösterei in Betrieb genommen.

Beide wollen weiter

Für Cargill stellt die Fusion einen weiteren Schritt auf den europäischen Schokoladenmarkt dar. Jos de Loor, Leiter des Cargill-Kakaogeschäftes, erhofft sich neue Chancen für eine weitere Expansion. Die Amerikaner besitzen in Deutschland bereits Schokoladenwerke in Klein-Schierstedt und Hamburg. Cargill hat als internationales Unternehmen Zugang zu Exporteuren von hochwertigem Kakao und kann als Großhändler die Preisrisiken besser handhaben, so Loor.
Hermannn Hauertmann, geschäftsführender Gesellschafter der KVB sieht in der Fusion eine Grundlage zu weiterem Wachstum: „Das globale Netz von Cargill eröffnet uns neue Chancen in Bezug auf die Lieferkette und optimierte Kostenstrukturen zum wohle unserer Kunden.“

roRo

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