EU macht bei Solarantidumping ernst

Handel

Chinesische Solarpaneele werden untersucht

Ende Juli hatte die Unternehmerinitiative „EU ProSun“ in Brüssel eine Klage gegen China eingereicht, weil Firmen wie Suntech oder LDK Sun massive staatliche Hilfen erhielten und ihre Solarpaneele unter Herstellerkosten anböten. Die Klage von hauptsächlich deutschen, italienischen und spanischen Unternehmen ziele nicht auf höhere Preise für Solarmodule ab, sondern wende sich gegen den desaströsen Preiskampf. Für Exporte in die USA müssen die Chinesen bereits seit Mai Strafzölle in Höhe von 31 Prozent bezahlen.

Am Donnerstag hat die EU offiziell eine Antidumpinguntersuchung gegen Importe von Paneelen, Solarzellen und Solarwafer aus China eingeleitet. Im letzten Jahr haben die Chinesen diese Waren im Wert von 21 Milliarden Euro in die EU geliefert. Die Initiative ProSun vereinigt etwa 25 Prozent der europäischen Solartpaneelen-Produktion und ist damit ausreichend für das nun verpflichtende Mandat der EU.

Zunächst geht allen Beteiligten ein Fragebogen zu, der Informationen über Ausfuhren, Herstellung, Verkäufe und Importe sammelt. Die Richtigkeit der Angaben wird stichprobenhaft vor Ort kontrolliert. Insgesamt wird die Untersuchung etwa 15 Monate dauern. Nach neun Monaten wird es einen Zwischenbericht geben, der zu vorläufigen Antidumpingzöllen führen könnte.

roRo

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